Basketball-Regionalliga

VfL-Kapitän Stefan Schmoll fällt mehrere Wochen aus

15.1.2022, 08:21 Uhr

Herber Verlust für die VfL-Baskets: Mit Stefan Schmoll (Mitte, am Ball) fällt der bislang erfolgreichste Treuchtlinger Werfer der laufenden Saison nach einem Zehenbruch mehrere Wochen aus.   © Uwe Mühling, WT

Das ist zu Jahresbeginn eine echte Hiobsbotschaft für Schmoll, das Team, die Fans und für Trainer Stephan Harlander. Der VfL muss nach dem Kreuzbandriss von Luca Wörrlein, der schon die gesamte bisherige Saison nicht spielen konnte, ab sofort auch auf seinen zweiten Topscorer verzichten. Harlander geht davon aus, dass Schmoll bis Ende Februar nicht zur Verfügung steht und folglich nicht mehr bei der Punkterunde zum Einsatz kommen kann. Es dürfte wohl erst wieder für die Play-offs oder Play-downs ab März mit dem Kapitän zu rechnen sein.

„Keine normale Saison“

Trotz des erneuten personellen Rückschlags will Stephan Harlander nicht lamentieren. „Wir müssen es nehmen, wie es kommt“, betont er einmal mehr – auch mit Blick auf die Corona-Entwicklung mit Omikron als eine Art „Damoklesschwert“. Nun gilt der Satz umso mehr, und der VfL-Trainer fügt noch hinzu: „Es ist einfach keine normale Saison, aber wir müssen weiter versuchen unser Ding zu machen.“

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Das gilt auch für das anstehende Match bei den Haching-Baskets. Spielbeginn ist am Samstag, 15. Januar, um 17 Uhr in der Turnhalle der Grundschule in Unterhaching. Dort werden die VfL-Korbjäger versuchen, ihren Erfolg aus dem Hinspiel zu wiederholen und weiterhin ungeschlagen zu bleiben. „Es wird aber ganz schwierig“, unterstreicht Harlander. Zum einen war der Auftritt beim jüngsten Sieg in Rosenheim „nicht der glorreichste“, wie der Trainer findet. Zum anderen fehlt mit Schmoll ein absoluter Leistungsträger, und zum Dritten haben die Hachinger im Hinspiel kurz vor Weihnachten bewiesen, dass sie ein starker Aufsteiger sind.

Das liegt nicht zuletzt an Niklas Kropp. Der Topscorer der Hachinger hat in der Senefelder-Halle satte 37 Punkte erzielt. „Wenn man ihn lässt, dann haut er dir die Hucke voll“, formuliert es VfL-Coach Harlander etwas flapsig, meint es aber total ernst. Man müsse Kropp permanent unter Druck setzen, sodass er keine freien Würfe bekommt, was im Hinspiel erst in der Schlussphase gelungen ist. Gleichzeitig dürfe man die anderen Akteure der Hachinger nicht aus den Augen lassen, müsse den Rebound kontrollieren und dauernd deren Korb attackieren. All das ist laut Harlander der Schlüssel zum erhofften Erfolg.

Aufstiegsrunde als großes Ziel

Es wäre der sechste Saisonsieg im sechsten Spiel – eigentlich sogar der siebte, doch die Partie bei den Fireballs Bad Aibling wurde nach deren Abmeldung wieder aus der Wertung genommen. Das ändert nichts an der weißen Weste der Treuchtlinger. Selbige wollen sie behalten und im weiteren Saisonverlauf vor allem eines erreichen: den Sprung in die Aufstiegsrunde (Play-offs).

Dafür qualifizieren sich in der 1. Regionalliga Südost die vier erstplatzierten Mannschaften der Gruppen Nord und Süd, alle anderen rutschen in die Abstiegsrunde (Play-downs). Um oben mit dabei zu sein, braucht es aus Sicht von Trainer Stephan Harlander wohl mindestens noch zwei Siege, was angesichts des schweren Treuchtlinger Programms der kommenden Wochen mit nur zwei Heimspielen und fünf kniffligen Auswärtspartien alles andere als ein Selbstläufer ist.

Zumal der Ausfall von „Anführer“ Stefan Schmoll für die VfL-Baskets ein heftiger Rückschlag ist, der, so hofft Trainer Harlander, aber vielleicht für einen „Jetzt-erst-recht-Effekt“ sorgen könnte. Neben Schmoll stehen heute auch die Youngster Paul Mutterer und Jakob Vitzethum verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

Der VfL-Kader: Claudio Huhn, Simon Geiselsöder, Florian Beierlein, Jonathan und Moritz Schwarz, Kevin Vogt, Arne Stecher, Moritz Rettner, Yannick Rapke und Tobias Hornn.