Weißenburger Kneipenjagd macht Pause

21.8.2014, 15:53 Uhr

Kein Abgesang ist das, sondern eher eine rhythmische Pause. So zumindest wollen die Ansbacher Kammerevents ihre Absage für das Jahr 2014 verstanden wissen. „Wir sind einfach nicht dazu gekommen, das ordentlich zu planen“, erklärte Wolfgang Metz, der bei den Events die Weißenburger Jagd stets betreut hat. Zu viele andere Veranstaltungen, ein turbulenter WM-Sommer und zudem noch die schwierige Terminlage im November mit all seinen stillen Feiertagen. „Weißenburg ist ein schwieriges Pflaster, da wollten wir kein Risiko eingehen und einen Schnellschuss machen“, erklärt Metz die Entscheidung.

Tatsächlich hatte nach einem anfänglichen und jahrelangen Boom das Weißenburger Kneipenfestival zuletzt deutlich zu schwächeln begonnen. Eine Entwicklung, die auch in anderen Städten zu beobachten war. „Dass man ,Converted‘ in der Schranne macht, einen Bus vors Rathaus stellt und fünf Duos in die Kneipen, diese Zeiten sind vorbei“, sagt Metz. „Wir haben das gemacht und haben Lehrgeld bezahlt.“ Die Kneipenjagd ist kein Selbstläufer mehr, die Leute wollen wieder begeistert werden.

Im vergangenen Jahr investierte man deutlich mehr ins Programm und holte die durchaus namhafte und auf jeden Fall kostspielige Band „Russkaja“ als Headliner in die Schranne. Aus Sicht der Veranstalter hat das funktioniert, und in dieser Richtung will man weiterdenken. Ob allerdings im Frühjahr 2015 wieder in der Schranne, das müsse man sehen, so Metz. Die städtische Markthalle sei teuer. Zudem hat die Stadt schon signalisiert, dass es mit einem Termin im März nicht ganz einfach wird. Zahlreiche Kunstausstellungen sind bereits geblockt.

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Ersatz fürs „Casablanca“

Nachdem das „Casablanca“ aus statischen Gründen auf nur noch rund 150 Besucher zugelassen ist (wir berichteten), fehlt in der Stadt ohnehin ein größerer Saal, der bespielt werden kann. Wolfgang Metz hat sich da schon Gedanken gemacht. „Vielleicht können wir die Ziegelei und die Disco einbinden“, überlegte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Um all diese Dinge müsse man sich vernünftig kümmern, bevor man ein Konzept für die nächste Weißenburger Kneipenjagd entwirft, so Metz.

Das Frühjahr ist der ursprüngliche Termin für die Kneipenjagd. Erst vergangenes Jahr wanderte das Fes­tival in den November. Hintergrund war eine Einigung zwischen den Kammer­events und dem damaligen Casa­blanca-Betreiber Wolfgang „Mozart“ Krauß, die beiden Weißenburger Kneipenfestivals zusam­menzulegen. Die „Kulttour“ verschwand, dafür übernahm die Kneipenjagd deren November-Termin. Für Krauß ein Vorteil, weil damit die Treuchtlinger Kulttour terminlich weiter entfernt war. Diese organisiert Krauß alleine.