Weißenburgs Herr der Bienen sucht einen Nachfolger

25.3.2017, 15:00 Uhr

88 Jahre alt ist er mittlerweile, und viele alteingesessene Weißenburger kennen ihn, nicht zuletzt weil er das Gasthaus „Zum Kronprinzen“ über 30 Jahre betrieben hat. Als er nach dem Zweiten Weltkrieg nach Weißenburg zurückkehrte, schloss er sich der Feuerwehr, den Sanitätern und den Segelfliegern an. Und er begann mit der Imkerei.

Sein Bienenhaus, das er in einem aufgelassenen kleinen Steinbruch am Hang oberhalb von Suffersheim errichtete, betreibt er seit 53 Jahren. Alles hat er dort in Handarbeit eingerichtet. Sogar einen kleinen Teich gibt es, dessen Boden allerdings nicht mehr dicht ist. Ansonsten gibt es zwei Bienenhäuser. In einem ist auch die Schleuderkammer und ein kleiner Aufenthaltsraum untergebracht.

15 Bienenvölker sind dort noch beheimatet. In Hochzeiten waren es schon doppelt so viel, erinnert sich Derdau. Aus gesundheitlichen Gründen kann er die Imkerei, an der er mit Herzblut hängt, und die Pflege des Grundstücks nicht mehr betreiben. Jetzt sucht er einen Nachfolger für das nach seinen Angaben einzige Bienenhaus zwischen Rothenstein und Treuchtlingen.

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Ein blutiger Anfänger darf es aber nicht sein. Man müsse schon etwas Ahnung mitbringen von dem Geschäft, meint Derdau. Es sei nicht übermäßig viel Arbeit. „Aber wenn die Arbeit ansteht, dann muss sie gemacht werden“, sagt der 88-Jährige, der in seinem langen Imkerleben viel erlebt hat. Als Feuerwehrmann hat er vielfach Bienenvölker eingefangen. Einmal sei im Weißenburger Tagblatt sogar gestanden: „Imker Derdau rettet Siedlerfest“, weil er ein Bienenvolk einsammelte, das sich am Festplatz niedergelassen hatte.

Sein Bienenhausanwesen, das auf einem Erbpachtgrundstück steht, brauche etwas Pflege, sagt er. Sträucher und Bäume, darunter zwei Akazien, müssten zurückgeschnitten werden. Das aber schaffe er nicht mehr. Wer sich für das Bienenhaus interessiert, kann sich bei Friedrich Derdau unter Telefon 0 91 41 / 9 27 79 melden.