Aufregung bei Maischberger

Bei Maischberger: So deutlich äußert sich Helge Schneider zum Vorwurf kultureller Aneignung

10.2.2023, 10:24 Uhr

Kulturelle Aneignung? Dazu hat Helge Schneider eine gepfefferte Meinung. © IMAGO/Horst Galuschka , IMAGO/Horst Galuschka

Er sei nicht hier, um seine Tour zu bewerben, sagt Helge Schneider am Ende des Gesprächs. Zwar geht es zwischendurch auch trotzdem um die Show, Sandra Maischberger will von Schneider aber vor allem eine politische Position hören, nachdem zuvor der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum und die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht über Waffenlieferungen in die Ukraine diskutiert hatten. Eine hitzige Diskussion sei es gewesen, sagte der Musiker nur. Er hätte "beide Seiten gut anhören können". Er selbst sei aber "ein Mann des Friedens". Mehr zum Thema Politik kriegt Maischberger auch erstmal nicht aus ihm raus, Parteipolitik findet Schneider nach eigener Aussage langweilig.

Die Moderatorin spricht ihn daraufhin auf die Debatte an, dass ein weißer Musiker kein Jazz und kein Reggae spielen solle, weil das kulturelle Aneignung sei. "Dazu muss es eine Position geben", merkt sie an. Eigentlich hätte er noch nie davon gehört, erklärt Schneider, fügt dann aber doch an, dass es inzwischen immer wieder vorkomme, "dass irgendwelche Leute irgendwelche Regeln erfinden, immer wieder neu". Die Musik sei aber ein Überwesen, er selbst wäre nur der ausführende Musiker. "Und ich mache die Musik, die ich fühle. Und wenn jemand anders sage, das sei kulturelle Aneignung, dann interessiere ihn das einen Scheißdreck. "Das ist ja wieder eine Uniformierung. Eigentlich ist es Dreck."

Im Anschluss geht es noch um seinen Torero-Anzug, den er bei seinen Shows gerne trägt. Schließlich sei Schneider ja kein Spanier und auch kein Torero, sagt Maischberger. Er könne aber genauso gut Spanier sein, denn "wenn das Christentum sagt, von Adam und Eva stammen alle Menschen ab, dann bin ich alles." In eine Arena, in der ein Stier ist, würde er aber trotzdem nicht gehen.

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