Die Erfindung einer Stadt

14.4.2021, 11:10 Uhr

Kaum eine andere Metropole wird derzeit so gefeiert wie Tel Aviv – als tolerante Partystadt, als Mekka für Start-Up Unternehmen und – mit über 4.000 Gebäuden – als „weiße Stadt“ und weltweit größtes Ensemble der Bauhaus-Architektur. Oder einfach als Oase inmitten der nationalen und sozialen, religiösen und gewalttätigen Konflikte Israels, Palästinas und des Nahen Ostens.

Gegründet wurde die erste hebräische Stadt der Moderne als Vorort der alten arabischen Hafenstadt Jaffa. Doch nach dem Krieg 1948 wurden die wenigen, nicht zerstörten Überreste von Jaffa zur pittoresken Kulisse für Touristen und zum Hinterhof der boomenden Stadt. Bis heute versucht Tel Aviv-Jaffa sich immer wieder neu zu erfinden.

Die vom Jüdischen Museums Hohenems konzipierte Ausstellung All About Tel Aviv- Jaffa blickt – durch die Augen des in Tel Aviv geborenen Fotografen Peter Loewy – hinter die Fassade des erfolgreichen City Branding. Sie erforscht die Mythen, Abgründe und komplexen Realitäten dieser Stadt, die von legalen und illegalen Einwanderern und Flüchtlingen gebaut und geprägt wurde.

Werbung
Werbung