Wie Corona in die Welt des "Tatort" trat

25.2.2021, 17:54 Uhr

Die entscheidende Pandemie-Szene: Der ehemalige Ladenbesitzer Thomas Janowski (Jürg Plüss) erzählt Kommissar Faber (Jörg Hartmann), dass "Corona" sein Geschäft ruiniert hat. © Quelle: WDR/Bavaria Fiction GmbH - Screenshot

Der Tatort ist im Jahr 2020 angekommen. Zumindest in der Dortmund-Folge "Heile Welt". Dort wird Corona zum ersten Mal in dieser Krimireihe beim Namen genannt. Kommissar Faber (Jörg Hartmann) ermittelt im Gerberzentrum, einer tristen Hochhaussiedlung, in der eine junge Frau bei einem Brand ums Leben gekommen ist.


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In einer Passage entdeckt er hinter den verklebten Scheiben eines leerstehenden Ladens einen Mann. Er klopft an, verschafft sich Zugang. Bei dem Mann handelt es sich um Thomas Janowski (Jürg Plüss), der obdachlos geworden ist, nachdem sein Computerladen pleitegegangen ist. Da er noch einen Schlüssel zu dem Geschäft hat, lebt er dort nun illegal.

Kommissar Faber fragt ihn: "Wohnen Sie hier?" Janowski antwortet: "Ja, war mal mein Laden. Bis Corona."

Mit diesem kurzen Dialog ist die Pandemie, die seit einem Jahr die ganze Welt auf den Kopf stellt und tiefgreifende gesellschaftliche Verwerfungen verursacht, in der "Tatort"-Reihe angekommen.

Auch in der Dortmund-Folge "Heile Welt" scheint sie die sozialen Gegensätze zu verschärfen.

In Folge der Ermittlungen geraten Faber und seine Kollegin Martina Bönisch (Anna Schudt) zwischen die Fronten von migrantischen Gruppen und Rechtspopulisten, die beide aus dem Mord an der jungen Frau Kapital schlagen wollen und via Social Media die Stimmung aufheizen und die Polizei für ihre Zwecke instrumentalisieren wollen.