In Altmühlfranken: Noch mehr Sport gegen Demenz

4.8.2020, 08:04 Uhr

Übungsleiter/-innen für das Projekt „Sport und Bewegung trotz(t) Demenz“: Helmut und Brigitte Brand, Christine Löffler, Monika Meyer, Dorothea Bauer, Manfred Gempel und Rainer Hemmeter (von links nach rechts). Nach der Eintracht Kattenhochstatt und dem FC/DJK Weißenburg sollen auch andere Vereine mitmachen. © Foto: Jürgen Schweininger

Aus diesem Grund lädt die Alzheimer Gesellschaft, in Kooperation mit der BLSV-Kreisvorsitzenden Brigitte Brand, zu einem Informationsabend für alle interessierten Vereine und deren Vertreter ein. Treffpunkt ist am Mittwoch, 5. August, um 19 Uhr im Sportheim des FC/DJK Weißenburg am Lehenwiesenweg.

"In Deutschland sind derzeit ca. 1,7 Millionen Menschen von der Krankheit Demenz betroffen. Sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt, wird sich die Krankenzahl bis zum Jahr 2050 um über 70 Prozent auf rund drei Millionen erhöhen. Leider muss konstatiert werden, dass es derzeit keine wirklich wirksamen Ansätze (zum Beispiel pharmakologischer Art) für eine Heilung der Demenz-Krankheiten gibt", erläutert der zweite Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Weißenburg und Umgebung, Andreas Kübler, als Hintergrund in einer Pressemitteilung.

Damit macht er zugleich die Brisanz dieses Themas deutlich. Kübler verweist zudem auf zahlreiche Studien, die bestätigen, dass die Kombination von körperlichen und geistigen Aktivitäten eine der wirkungsvollsten Strategie ist, um die Erkrankung an Demenz positiv zu beeinflussen.

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Chance zur Prävention

Bezogen auf die Landkreis-Bevölkerung schätzt die heimische Alzheimer Gesellschaft, dass im Gebiet Weißenburg-Gunzenhausen derzeit über 1700 Menschen leben, die über 65 Jahre alt sind und an Demenz erkrankt sind. Davon leben schätzungsweise 1100 Menschen noch im eigenen Haushalt. "Genau für diese Menschen möchten wir in Zusammenarbeit mit den Sportvereinen in Weißenburg und Umgebung unser Projekt ,Sport und Bewegung trotz(t) Demenz‘ ausbauen", unterstreicht die Alzheimer Gesellschaft.

Das Projekt stelle Menschen in den Mittelpunkt, die bereits an Demenz erkrankt sind, sowie deren Angehörige. Gleichzeitig sei das Projekt eine "hervorragende Chance der Prävention" für Menschen, die frühzeitig ihre geistige und körperliche Fitness stärken möchten.

"Sport und Bewegung trotz(t) Demenz" laufe bereits seit drei Jahren "höchst erfolgreich" bei der Eintracht Kattenhochstatt und habe sich auch beim FC/DJK Weißenburg seit rund einem Jahr "sehr gut etabliert". Jetzt sollen weitere Vereine der Region ins Boot geholt werden. Alle Interessierten können sich am 5. August im FC/DJK-Sportheim umfassend informieren.

Neben einer kurzen Info zum Krankheitsbild Demenz/Alzheimer werden den interessierten Vereinen dabei die Inhalte des Projekts "Sport und Bewegung trotz(t) Demenz" aufgezeigt. Insbesondere das Umsetzungs- und Ausbildungskonzept sowie die mögliche Unterstützung durch die Alzheimer-Gesellschaft sollen die Themen sein.

Ganz wichtig ist allen Beteiligten auch der Dialog mit den Übungsleitern. Dazu werden neben Brigitte und Helmut Brand vom FC/DJK Weißenburg auch Manfred Gempel, Rainer Hemmeter und Monika Meyer von der Eintracht Kattenhochstatt sowie die ausgebildeten Fachkräfte Dorothea Bauer und Christine Löffler dabei sein, über ihre Erfahrungen berichten und für Fragen zur Verfügung stehen.

Der Infoabend findet am Mittwoch, 5. August, um 19 Uhr im FC/DJK-Sportheim in Weißenburg (am Lehenwiesenweg) statt. Damit der Abend auch hinsichtlich der Hygienevorkehrungen bestmöglich organisiert werden kann, bitten die Verantwortlichen um eine telefonische Voranmeldung der jeweiligen Vereinsvertreter bei Brigitte Brand (Tel. 0151/11 64 49 94) oder Andreas Kübler (Tel. 0163/6 31 00 26).