Kagos überreichten Nikolaus an Sarkozy

16.2.2010, 00:00 Uhr

Zu Gast im Elysée-Palast: «Die Augen des Präsidenten haben aufgeleuchtet, als er unseren Räucher-Nikolaus gesehen hat», sagt Luecie Kago. Ein Räuchermännchen als Nikolaus aus Nürnberg hatten Lucie und Pierre Kago, der Nachfolger von Karl-Heinz Kago im Familienunternehmen, mitgebracht.

Präsident Nicolas Sarkozy hatte die Kagos gemeinsam mit zehn weiteren Freunden aus Lothringen empfangen: eine rein private Einladung nach Paris, initiiert vom Studienfreund des Präsidenten, Olivier Kirsch.
Entspannt plauderte Sarkozy mit seinen Gästen im Salon: vertäfelte Wände, vergoldete Pracht, meterhohe Spiegel. Stilgerecht traten die Kagos in Chanelkostüm und Dior-Anzug auf. Sie gehörten zu den Sponsoren einer wertvollen Büste der französischen Nationalfigur «Marianne» aus Kristall: Ein Kunstwerk aus Lothringen und gleichzeitig ein verspätetes Namenstags-Geschenk für Nicolas Sarkozy. Schutzpatron von Lothringen ist der heilige Nikolaus.

Luecie Kago stammt aus Metz, lebte lange im lothringischen Forbach, also direkt an der Grenze zu Saarbrücken: Dort besuchte Sohn Pierre Kago das deutsch-französische Gymnasium, studierte Jura, machte seinen Doktor, bevor er die Geschäftsführung von Kago Kamine in Postbauer-Heng übernahm. Beide, Mutter und Sohn, sind Unterstützer des französischen Präsidenten, «weil er macht, was er sagt», meint Pierre Kago, «und den Mittelstand unterstützt».

Außerdem plane er für Frankreich eine «grüne Revolution». Das sei genau im Sinne des Ofenbauers Kago, der mit seiner neuen Unternehmensphilosophie auf ökologischen Wandel setze. Und so hatte Pierre Kago auch einen kritischen Blick auf den Kamin im Offiziers-Salon geworfen, der mit Holzscheiten bestückt war und eine große Öffnung hatte. Das sei ganz und gar nicht ökologisch, erlaubte sich Pierre Kago zu bemerken.