Ghost of Tom Joad – Black Music

Von MARKUS W. ERLWEIN 4.3.2011, 00:00 Uhr

Nürnberg - Nein, Ghost of Tom Joad haben mit „Black Music“ nicht plötzlich beschlossen, Rap und R'n'B zu machen. Einen Stilwechsel haben die Post-Punker aus Münster aber trotzdem vollzogen und sich auf ihrer neue Scheibe deutlich dem Indie-Pop zugewandt.

Trieb sie auf ihrem letzten, und zurecht viel gelobten, Werk „Matterhorn“ noch die pure Indie-Rock-Dynamik an, treten sie jetzt auf die Bremse, leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. Zwar kann der dritter Longplayer des Münteraner Trios durchaus mit gutem Songwriting aufwarten, was Tracks wie „Black Music“, „Midnight Marauder“ und „The Sound of 67“ beweisen.

Insgesamt ist aber die ansonsten so beeindruckende Energie dieser Band größtenteils flöten gegangen. Darüber hinaus muss Sänger und Texter Henrik Roger sich Kritik für die teilweise kitschigen, englischen Texte gefallen lassen. Natürlich will keine Band zwei Mal die gleiche Platte schreiben, doch ging dieser Schuss in Richtung Indie-Pop nach hinten los.

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Hätten GOTJ den Mut bewiesen, auf ihrer Punk-Basis die neuen, experimentierfreudigen Synthie-Ansätze noch weiter auszubauen, wäre diese Platte wahrscheinlich so geworden, wie sie es eigentlich beabsichtigt hatten.

Anspieltipps: Black Music, Midnight Merauder, The Sound of 67

6 von 10