"The Silences" gewinnt Filmpreis der Menschenrechte

8.10.2019, 19:00 Uhr

 Voller Poesie und mit wunderbaren Bildern erzähle Regisseurin Beatriz Seigner von den Wunden des kolumbianischen Bürgerkriegs, von der Trauer der Hinterbliebenen und der Solidarität der indigenen Gemeinschaften, teilte das Festival-Team mit. In "The Silences" flieht eine Mutter mit ihren zwei Kindern vor den bewaffneten Konflikten in Kolumbien auf eine brasilianische Insel mitten im Amazonas. Hier finden sie Unterschlupf und Unterstützung. Doch nach und nach wird klar, dass der Schein trügt und nichts in Ordnung ist.

"Die Regisseurin hatte uns fest in ihrer Hand, vom ersten Moment des Films bis zur letzten Einstellung", hieß es in der Begründung der internationalen Jury. Der Filmpreis ist mit 2500 Euro dotiert.

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Der mit 1000 Euro dotierte Publikumspreis des Festivals geht an den afghanischen Dokumentarfilm "A Thousand Girls Like Me" der Regisseurin Sahra Mani. Sie hat die erste Frau in Afghanistan begleitet, die sich vor Gericht gegen Inzest zur Wehr setzte. Der ebenfalls mit 1000 Euro dotierte Preis der Open Eyes-Jugendjury geht an den Film "Push - für das Grundrecht auf Wohnen" des Regisseurs Fredrik Gertten.

Sie blicke auf ein "äußerst erfolgreiches Festival" zurück, sagte dessen Leiterin Andrea Kuhn. "Unser Konzept eines niederschwelligen Festivals, das zugleich ein Ort der Begegnung und der gelebten Solidarität sein soll, wurde von mehr als 10 000 Menschen angenommen." Viele Kinovorstellungen waren restlos ausverkauft.

Die drei Preisträgerfilme werden am Mittwoch, dem letzten Tag des Festivals, noch einmal im Komm-Kino im Künstlerhaus gezeigt ("Push" um 17 Uhr, "A Thousand Girls Like Me" um 19 Uhr, "The Silences" um 21 Uhr).