Wo der Poet Hans Sachs einst wirkte

9.9.2008, 00:00 Uhr

Nicht mehr wiederzuerkennen ist diese Szene im Heugässchen 1. Hier stand einst jenes schmale Fachwerkhaus mit seinem charakteristischen Chörlein, in dem über drei Jahrzehnte Hans Sachs sein Zuhause und seine Werkstatt hatte. Das gesamte Häuser-Ensemble wurde bei dem schweren Luftangriff am 2. Januar 1945 völlig zerstört.

Im rechten Nachbar-Anwesen befand sich eine Buchhandlung, die sich auf christliche Literatur spezialisiert hatte. In dieser Tradition steht auch die heutige Hans-Sachs-Buchhandlung an der Ecke Tucherstraße/Heugässchen. Heute erhebt sich an der Stelle, wo einst Hans Sachs Schuhe besohlte oder einen seiner Fastnachtsschwänke verfasste, ein 1954 errichtetes Mehrfamilienhaus der Nürnberger Wohnungsbaugesellschaft (wbg). Allein im ersten Nachkriegsjahrzehnt errichtete die wbg über tausend neue Wohneinheiten, um die zu sechzig Prozent zerstörte Stadt wieder bewohnbar zu machen.