Mehr Sicherheit für Radler auf der Bundesstraße 8

28.8.2013, 18:50 Uhr

Ein gefährlicher Flecken für Radfahrer war die Strecke entlang der B 8 bislang: Vor der Ortseinfahrt Pfeifferhütte, von Schwarzenbruck kommend, passierten immer wieder Crashs. „Die Unfälle häuften sich“, berichtet Ulrich Lang, Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt Nürnberg. In den Jahren von 2009 bis 2011 kam es zu fünf Unfällen mit Radlern, drei Personen landeten schwerverletzt im Krankenhaus.

Die Verantwortlichen der Gemeinde, des Bauamtes und der Polizei setzten sich deshalb zusammen und überlegten, wie die Situation entschärft werden könnte. „Im letzten Jahr haben wir darüber gesprochen, dieses Jahr sind wir schon fertig“, lobt Bürgermeister Bernd Ernstberger.

Komi-Weg

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Die Lösung liegt in einem kombinierten Rad- und Gehweg, der nun durch den Ort führt. Er ist etwa 200 Meter lang und 3,25 Meter breit und bietet Platz für Fußgänger und Radler in beide Richtungen. Außerdem asphaltierten die Arbeiter der Baufirma Max Bögl den bisherigen Schotterweg der über eine Anhöhe zum Kanal führte.

Über diese Neuerung freut sich der Bürgermeister besonders. Schließlich ist er selbst ein passionierter Radler und weiß um die Problematik. „Ich fahre selbst Rennrad. Mit den dünnen Reifen konnte ich nicht auf dem Schotterweg fahren, deshalb radelte ich entlang der B 8 und musste dann die Straße überqueren, um zum Schwabacher Weg zum Kanal zu gelangen“, erzählt der Rathauschef. „Das ist ein ganz kritischer Punkt.“ Schließlich gilt an dieser Stelle Tempo 100. Radfahrer, die nach links in den Wald abbiegen, konnten nur allzu leicht übersehen werden. Das ist nun passé. Auf dem asphaltierten Weg fahren Radler von Pfeifferhütte direkt bis zum Kanal. Der Fünf-Flüsse-Radweg würde schließlich nicht nur von Touristen genutzt, sondern auch von den Hiesigen, erläutert Lang. Für die Arbeiten am Rad- und Gehweg musste das Bauamt die Hauptstraße einspurig sperren, was zu einigen Staus führte.

Härter traf so manchen allerdings die dreitägige Sperrung der Strecke. Die war nötig, um den Flüsterasphalt lückenlos auftragen zu können. Vorher war die Straße in keinem guten Zustand, tiefe Spurrillen hatten sich eingegraben. Die Anwohner freuen sich über den neuen Belag. Schließlich grenzt die Straße dicht an die Häuser. Bei 12.000 Fahrzeugen, die durchschnittlich jeden Tag durch den Ort fahren – 1000 Fahrzeuge davon allein, die zum Schwerlastverkehr gezählt werden – macht der lärmmindernde Asphalt viel aus.

Für den neuen Weg für Radler und Fußgänger sowie den Asphalt kam das Staatliche Bauamt auf. 310.000 Euro steckte es insgesamt in die Maßnahmen. Diese Woche erfolgen noch die Markierungen auf der Straße. Auch das Schild für den kombinierten Rad- und Gehweg fehlt noch. Dann sind die Arbeiten fürs erste abgeschlossen.

Nächstes Jahr steht noch eine Ampel beim Supermarkt „Kaufland“ auf Ernstbergers Programm – eine weitere Gefahrenzone in der Gemeinde. 2015/2016 folgt die Neuplanung der Hauptstraße. Dann, so hoffen Lang und Ernstberger, ist auf den Straßen im Gemeindegebiet erstmal nichts mehr auszubessern.