Neues Verkehrsprojekt in Franken

Neben den Main-Donau-Kanal soll ein XXL-Radweg kommen

12.8.2021, 09:46 Uhr

Die Stelle für den Termin war bewusst gewählt worden, denn an dieser Stelle im Landkreis Erlangen-Höchstadt verläuft sowohl auf dem Damm des Kanals als auch an dessen Fuß jeweils ein geschotterter Weg. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hält nämlich einen Asphaltbelag auf dem Damm für problematisch.

So seien Risse im Damm bei einer Asphaltierung schwer zu erkennen. Bekanntlich brach am 26. März 1979 beim Nürnberger Stadtteil Katzwang der Schutzwall des Kanals, was zu verheerenden Schäden führte; ein Mädchen starb. Die Behörde will daher kein Risiko eingehen.

In den nächsten Wochen wird ohnehin erst einmal eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um zu prüfen, was sich technisch umsetzen lässt und wie hoch die Kosten wären. Die Finanzierung der Studie übernimmt mit 120 000 Euro zu 80 Prozent der Bund. 25.000 Euro steuert Siemens Healthineers bei.

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Umweltfreundliche Alternative für Berufspendler

Wie der Vizepräsident für Kommunikation des Unternehmens, Matthias Krämer, erläuterte, besteht bei den Mitarbeitern ein großes Interesse an einer solchen Verbindung. Auch zwischen den beiden großen Standorten in Erlangen und Forchheim könnte künftig oft per Rad statt mit Autos gependelt werden.

Hinsichtlich des Belags zeigten sich der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König, der Erlangen-Höchstadter Landrat Alexander Tritthart und dessen Bamberger Kollege Johann Kalb als Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg sehr zuversichtlich. So könne der Weg voraussichtlich über weite Strecken am Fuß des Damms angelegt werden. Zudem gebe es inzwischen auch moderne Beläge ohne Asphalt, die stabil seien, aber auch das Regenwasser durchließen, um Pfützen zu vermeiden.

"Wir sollten Tempo machen"

Bis Gutachter und Ingenieure alle offenen Fragen geklärt haben, dürfte ein Jahr vergehen. Danach will Scheuer das Projekt möglichst rasch umsetzen: „Der Bund stellt 1,4 Milliarden Euro für den Ausbau des Radwegenetzes zur Verfügung. Die Strecke von Nürnberg nach Bamberg zählt dabei zu den größten Maßnahmen. Wir sollten Tempo machen!“