Neustart mit einigen neuen Trainern in der Kreisklasse West

An diesem Wochenende 19./20. September ist es nun so weit: Die KK-West steigt wieder ins Punkterennen einer außergewöhnlichen Saison ein, die inzwischen von Juli 2019 bis Juni 2021 verlängert wurde und die sowohl an der Spitze als auch im Abstiegskampf Spannung pur bietet. Gleich zum Auftakt gibt es ein Gipfeltreffen. Egal, wie das Ganze am Ende ausgeht: Die Spielzeit wird immer als Corona-Saison in Erinnerung bleiben.

Trotz, oder gerade wegen der langen Pause hat sich bei den Vereinen personell so manches verändert: Schaut man auf die Klubs aus dem Weißenburger Raum, dann fällt vor allem auf, dass etliche von ihnen auf einen neuen Trainer setzen.

Reutelhuber doppelt gefordert

Fangen wir einfach mal bei A an, genauer gesagt in Alesheim und noch genauer beim SV Eintracht: Hier hat Niklas Reutelhuber bereits Ende vergangenen Jahres das Traineramt von Armin Heinze übernommen. Reutelhuber ist der jüngste Coach in der Kreisklasse West (und wohl auch in der gesamten Region) und feiert nun Punktspielpremiere. Der 21-Jährige stammt aus Alesheim und war als Spieler schon für den 1. FC Nürnberg und den VfB Eichstätt am Ball. Vom VfB ist er im Sommer zur SpVgg Ansbach zurückgekehrt, wo er in der Bayernliga aufläuft.

Spieler ins Ansbach, Trainer in Alesheim – geht das? "Ja", sagt Niklas Reutelhuber, "das lässt sich gut verbinden. Ich stehe halt sieben Tage die Woche auf dem Fußballplatz, aber mir macht es mega Spaß". Ziel beim SVA (Rang 13 mit 14 Punkten) ist der Klassenerhalt, dabei soll auch Niklas‘ jüngerer Brüder Janik mithelfen, der von der Ansbacher U19-Bayernligamannschaft zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist.

Ein Comeback gibt es auch beim SSV Oberhochstatt: Hier fungiert Lothar Satzinger seit diesem Sommer wieder als Trainer – nicht mehr als Spielertrainer wie in früheren Jahren, sondern "nur" noch als Coach und Nachfolger von Stephan Bauer. Satzingers oberstes Ziel ist es, die Spieler aus der eigenen Jugend, die er selbst viele Jahre ausgebildet und gefördert hat, in den Herrenbereich zu integrieren.

Als letztjähriger Kreisliga-Absteiger wollen die Oberhochstatter nach Möglichkeit natürlich auch vorne dranbleiben. Die SG Röttenbach/
Mühlstetten führt in der ersten Saison nach ihrer Gründung derzeit mit 31 Punkten die Tabelle vor dem SC Polsingen (30) an. Danach folgt ein Trio mit je 26 Punkten. Neben dem SSV zählen dazu auch der SV Westheim und die Eintracht Kattenhochstatt.

Mit der Eintracht wären wir schon beim nächsten neuen Trainer: Alexander Rottler ist seit Juli der offizielle Nachfolger von Tobias Eberle, der als Solnhofener Bürgermeister in Sachen Fußball kürzertreten muss, seinen Spielerpass allerdings in Kattenhochstatt gelassen hat.

Für Rottler (39) ist es die zweite Station als Trainer. Bis Ende letzten Jahres war er noch beim Kreisligisten FC/DJK Weißenburg. Hier entschied man sich allerdings für eine Trennung, um neue Impulse im Abstiegskampf zu setzen, wie es hieß. Bei der Eintracht geht der Blick eher nach oben. Mit den bereits erwähnten 26 Punkten darf man getrost in Richtung Spitzenplätze schielen. In der Kreisliga hat Kattenhochstatt übrigens letztmals in der Saison 2010/
2011 gespielt.

Bei der TSG Ellingen (Mario Swierkot) und dem ESV Treuchtlingen (Zafer Demir) haben hingegen die bisherigen Trainer das Sagen. Die Ellinger haben mit 25 Punkten und Rang sechs durchaus noch Perspektiven nach oben. Mit Salvatore Greco-Cutturello und Tobias Reile (beide zuletzt TSV 1860 Weißenburg) hat die TSG zwei Topverstärkungen bekommen und hat obendrein den Toptorjäger der Liga – Sven Späth mit 20 Treffern – in ihren Reihen.

ESV zu Gast in Ellingen

Die Treuchtlinger sind als letztjähriger Aufsteiger derzeit mit zwölf Punkten Letzter, haben aber längst nicht aufgegeben und in den vergangenen Monaten auch mehrere Verstärkungen bekommen, unter anderem den bezirksliga-erfahrenen Rückkehrer Kevin Rasch vom SV Wettelsheim. Trotz allem Abstiegskampf steht für Zafer Demir, der bereits in sein sechstes Jahr als ESV-Trainer geht, der Spaß am Fußball im Vordergrund – er will vor allem attraktiv nach vorne spielen lassen.

Zum Auftakt sind die Treuchtlinger bei der TSG Ellingen zu Gast. Alesheim spielt zu Hause gegen die SG Pfofeld/Theilenhofen. Oberhochstatt (in Gnotzheim) und Kattenhochstatt (in Obererlbach) müssen auswärts ran. Ja, und dann gibt es gleich noch den eingangs erwähnten Knaller zum Re-Start: Der Tabellenzweite Polsingen hat den Spitzenreiter Röttenbach/Mühlstetten zu Gast. Alle Spiele beginnen am Sonntag um 16 Uhr, nur in Obererlbach geht es eine Stunde früher los.