Der Parsberger Bärenkeller ist bald Geschichte

19.12.2014, 18:01 Uhr

Wie Bürgermeister Josef Bauer erklärte hat die Stadt den Bärenkeller im Jahr 2013 erworben. Anschließend gab es einen Investorenwettbewerb mit dem Ziel, hier einen Drogeriemarkt zu etablieren. Dies konnte nicht zum Abschluss gebracht werden. Die Kosten des Kaufpreises beinhalteten von Anfang an nur die Grundstückskosten.

Noch im November dieses Jahres wurde erneut ein Versuch unternommen, das Grundstück für Gastronomiezwecke zu verwenden. Verhandlungen mit einem potenziellen Betreiber sowie mit dem bisherigen Eigentümer führten jedoch zu keinen positiven Ergebnissen.

„Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das Gebäude aufgrund der baulichen Situation nicht mehr unter wirtschaftlichen Bedingungen für gastronomische Zwecke genutzt werden kann. Eine anderweitige Nutzung ist aufgrund der Raumzuschnitte sowie des technischen Bauzustandes nicht erkennbar“, so das Stadtoberhaupt.

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Es wurde beschlossen, mit dem Abbruch des Bärenkellers die Firma ASP aus Berching zu beauftragen. Zu den Kosten von rund 65 000 Euro gibt es voraussichtlich 60 Prozent Zuschuss aus der Städtebauförderung.

Gegen diesen Beschluss und generell gegen den Abbruch waren die Stadträte Friedrich Loré (Grüne) und Erwin Jung (SPD). Jung sagte: „Hier wird Wertvernichtung an einem der schönsten Gebäude der Stadt betrieben.

Seubersdorf hat andere Pläne

Parsberg plant zusammen mit den Gemeinden Seubersdorf und Breitenbrunn die Aufstellung eines sachlichen Teilflächennutzungsplanes „Windkraft“. Zusammen mit dem Planer Bernhard Bartsch beschäftigte sich der Stadtrat mit den Ergebnissen der nochmaligen öffentlichen Auslegung. Dabei wurde einstimmig beschlossen, an der aktuellen Planung für gemeinsame Flächen zur Windkraftnutzung festzuhalten.

Damit haben Parsberg und Breitenbrunn einen anderen Beschluss gefasst als Seubersdorf. Dort hat man das Planungsbüro Bartsch aus Neutraubling mit der Überarbeitung der bisherigen Planung beauftragt. Die soll dahingehend geändert werden, dass innerhalb eines Fünf-Kilometer-Radius zur seismologischen Messstation der Bau von Windrädern ausgeschlossen ist.

„Der Beschluss der in Seubersdorf gefasst wurde ignoriert die Vereinbarung der drei Gemeinden mit der Folge, dass die Planung nicht zur Genehmigung eingereicht werden kann“, erklärte Bartsch.

Werde das Ausschlussgebiet von fünf Kilometern um die seismologische Anlage umgesetzt, reduzierten sich die Konzentrationsflächen im gesamten Planungsgebiet auf 0,6 Prozent der Planungsfläche beziehungsweise auf 123 Hektar. Das würde bedeuten, dass im Laubholz eine Fläche für etwa zehn bis zwölf Windräder übrig bleibe.

„Wir stehen zu der Planung“, sagte Bürgermeister Bauer. Sein Vertreter Hans-Jürgen Hopf ergänzte: „Seubersdorf hat sich gegen die Windkraft ausgesprochen, wir sind dafür.“

Auf Anfrage aus dem Gremium teilte Geschäftsleiter Stefan Schmidmeier mit, dass für die Planung von Parsberger Seite bisher rund 35 000 Euro ausgegeben wurden.

Da tauchte von verschiedener Seite die Frage auf, wie man Seubersdorf in die Verantwortung nehmen könne, sollte die Planung scheitern.