Feuer und Flamme für Freecross

28.1.2015, 06:00 Uhr

Einmal, da war Doris Dobrosinski so in ihrem Element, dass sie alles um sich herum vergaß. Aus den Kopfhörern summte ihr Lieblingslied und sie wippte vergnügt auf ihrem dreirädrigen Gefährt.

Halt, stehenbleiben!

Eine Polizeistreife stoppte die 50-Jährige und fragte, ob sie betrunken sei. „Nein, bin ich nicht“, antwortete sie und zeigte den nun neugierigen Beamten ihr Fortbewegungsmittel, den Freecross.

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Begegnungen wie diese hat Doris Dobrosinski häufig. Bei ihren Touren durch Neumarkt und entlang des Alten Kanals zieht sie immer die Blicke der Passanten auf sich. Was ist das? Wie funktioniert es? Darf ich auch mal? — längst antwortet die Neumarkterin routiniert auf all diese Fragen und gibt nach Bedarf auch Tipps, wo es einen Freecrosser zu kaufen gibt.

Neu kosten die Dreiräder ab 2500 Euro und sind auf www.freecross.de erhältlich, der Internetseite des Erfinders Wolfgang Eisenberg. In vierjähriger Entwicklungszeit hat Eisenberg den Freecross zur Serienreife gebracht.

50 Sachen auf dem „Fun-Teil“

Für die Neumarkterin Doris Dobrosinski ist der Freecross ein „echtes Fun-Teil“ und nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken. „Ich arbeite viel im Büro und da ist die Bewegung an der frischen Luft genau das Richtige“, sagt sie und spricht damit den Sportexperten aus der Seele.

Freecross sei das ideale Fitnessgerät, um in kurzer Zeit mit viel Spaß Kalorien zu verbrauchen, heißt es beispielsweise von Seiten des Zentrums für Gesundheit in Köln.

Ein Team von Wissenschaftlern hat dort festgestellt, dass der Energieverbrauch beim Freecrossen bei gleicher Geschwindigkeit um 35 Prozent höher liegt als beim Fahrradfahren (rund 1000 Kalorien pro Stunde werden verbrannt).

Stichwort Geschwindigkeit: Wenn es sie gelegentlich in den Füßen und Fingern juckt, schaltet Dobrosinski in den siebten Gang und braust mit bis zu 50 Stundenkilometern über die Oberpfälzer Radwege. Völlig verkehrssicher, versteht sich: Der Freecross ist mit Licht, Reflektoren und Schutzblechen ausgestattet.

In Neumarkt ist sie die einzige Freecrosserin, soweit sie weiß. „Ich habe noch keine anderen gesehen“. Und weil Sport gemeinsam noch viel mehr Freude macht, faltet sie ihren Freecross von Zeit zu Zeit zusammen, packt ihn ins Auto und besucht Freunde aus ihrer alten Heimat in Hamburg. Zusammen „crossen“ sie dann über das norddeutsche Flachland.