Freystadt: Sicherheit durch Ampel am Seniorenzentrum

9.3.2017, 12:30 Uhr

"Die Berchinger Straße in Freystadt ist die meistbefahrene Straße im Großgemeindegebiet", fasste Bürgermeister Alexander Dorr die Sachlage nochmals zusammen. Deshalb sei angedacht, eine Querungshilfe mittels einer Druckampel beim Seniorenzentrum stadtauswärts nach der Ausfahrt Lindenweg in die Berchinger Straße zu schaffen. "Das wäre die erste Ampel im Stadtgebiet", fügte er an.

Ingenieur Gerhard Petter hatte Vorplanungen mitgebracht und erklärte, dass auf der gegenüberliegenden Seite zwischen Ärztehaus und Sebastianskirche das Gefälle bei den Parkplätzen rollstuhlgerecht verringert werden müsse.

Gehweg anheben

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Dazu sei die Anhebung des Gehweges in diesem Bereich erforderlich. Der Übergang verläuft über die Schrägparkplätze, von denen dann zwei wegfallen. Der dort stehende Baum könne erhalten werden. An Kosten nennt Petter brutto 40 000 Euro für Pflaster- und Markierungsarbeiten sowie die Ampelanlage selbst.

Matthias Penkalla fragte nach, was mit dem Zebrastreifen 50 Meter weiter, der bei der Bushaltestelle am alten Bahnhof verläuft, wird. Der sollte vorläufig bestehen bleiben, weil er von Schülern gut genutzt wird, sagte Dorr. Petter erklärte, die Ampelanlage sei ein erster Entwurf. Die rechtliche Seite zweier Querungshilfen in so kurzem Abstand müsse noch mit dem Landratsamt geklärt werden. Hans Gerngroß möchte, dass der Zebrastreifen entfernt wird. Robert Hackner regte an, einen Überweg zu schaffen und Vorkehrungen zu treffen für die Aufstellung einer Ampel, jedoch zunächst zu beobachten, ob diese wirklich notwendig sei. Auch erinnerte er nochmals an die Abgrenzung der Schrägparkplätze zum Fußweg hin, damit den Autofahrern die abschüssige Kante optisch angezeigt wird.

Eine Studie zum Kreisverkehr Berchinger/Neumarkter/Viscardistraße hatte Petter mitgebracht. In einer früheren Sitzung war das Thema angeregt worden. Ein Kreisverkehr an diesem Platz sei grundsätzlich machbar, so Petter.

Probleme bereite die Anbindung der Bushaltestelle und des Einzelhandelsgeschäftes, des Stadtparks und der Stichstraße Richtung Mühlbach. Hier müsse man in Detailplanungen gehen, wenn die Sache spruchreif werde. Zu den Dimensionen des Kreisels sagte er, er müsste einen Durchmesser von 30 Metern erhalten, die Fahrbahn acht Meter breit werden. Hans Gerngroß pflichtete Dorr bei, die Maßnahme soll verschoben werden, bis man entschieden hat, wie das nebenliegende Lagerhausgelände, das die Stadt angekauft hat, neu gestaltet werden soll.

Eine weitere Studie Petters befasste sich mit einem Radweg entlang der Neumarkter Straße bis zur Berchinger Straße. Grund: Mit Besiedelung des neuen Baugebietes wird der Radverkehr zunehmen. Petter erläuterte dazu, die Fahrbahn der Neumarkter Straße sei 7,10 Meter breit. Die Mindestbreite für einen Radweg betrage 1,25 Meter. Würde man beidseitig einen Radweg auf der Fahrbahn markieren, müssten größere Fahrzeuge im Begegnungsverkehr die Radwegtrasse überfahren. Grundsätzlich jedoch sei ein beidseitig markierter Radweg möglich, so Petter.

Thema zurückgestellt

Johann Kerl brachte einen einseitigen Radweg, der baulich verbreitert und als kombinierter Fuß- und Radweg gestaltet werden soll, ins Gespräch. Das sei nur möglich, wenn er mit einer Bordsteinkante höhenmäßig abgesetzt wird, sagte Dorr und schränkte ein, hier müsse man erst abklären, ob mit einer derartigen Maßnahme nicht die Anlieger beitragspflichtig werden. Fazit: Eine radfahrerfreundliche Lösung wäre möglich, wird aber vorerst zurückgestellt.