Frische Milch selber zapfen

17.7.2016, 11:00 Uhr

Warum ist Milchvermarktung mit Automaten für Bauern so interessant?

Anja Hensel-Lieberth: Der Landwirt kann mit den Preisen, den die Molkereien zahlen, seine Kosten nicht mehr decken. Mit der Selbstvermarktung tut sich eine Chance auf höheren Ertrag auf.

 

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Wie funktioniert der Milchverkauf am Automaten?

Hensel-Lieberth: Die Technik ist dieselbe wie bei einem Getränkeautomaten. Man stellt ein Gefäß drunter, schmeißt Geld ein und zapft Milch. In der Regel passt eine Ein-Liter-Flasche drunter, die der Kunde entweder selbst mitbringt oder am Hof erwirbt. Die Automaten fassen bis zu 200 Liter Rohmilch oder pasteurisierte Milch. Meist kostet der Liter einen Euro.

 

Der Kunde zahlt also nicht viel mehr als im Supermarkt. Was sind die Vorteile für den Verbraucher?

Hensel-Lieberth: Der Kunde hat erstens ganz frische Milch und weiß, wo sie herkommt. Wichtig zu wissen: Rohmilch kann Keime enthalten und sollte deshalb zuhause vor dem Verzehr unbedingt abgekocht werden.

 

Wo gibt es schon Milch aus dem Automaten?

Hensel-Lieberth: Im Landkreis Neumarkt zum Beispiel bei der Familie Kneißl aus Rengersricht in der Gemeinde Pyrbaum.