Johannes Pistorius unter den Top 100 der Weltrangliste

29.5.2015, 17:42 Uhr

Erfolgreiche Turnierwochen liegen hinter Johannes Pistorius, Bundesligaspieler des TSV Freystadt. Beim EBU Turnier in Slowenien belegte er im Herrendoppel den 2. Platz und bei den Spanish International in Madrid erreichte er das Halbfinale. Für diese Erfolge gab es für den Doppelspezialisten reichlich Weltranglisten-Punkte.

So verbesserte er sich seit Jahresbeginn um 60 Plätze und belegt im Herrendoppel aktuell den 90. Platz in der Rangliste der Badminton World Federation, BWF.

Nachdem Johannes Pistorius mit seinem Partner Marvin Seidel (1. BC Bischmisheim) Mitte April in Den Haag bei den Victor Dutch zum ersten Mal auf internationaler Ebene in einem Finale stand, wollten beide bei den Slovenia International beweisen, dass dies keine Eintagsfliege war. In der zweiten Runde gewannen sie gegen die Franzosen Baumann/ Cordee. Danach siegten sie im Viertelfinale gegen Atthavroj/ Krausz (Thailand/Ungarn) und Mattison/Myhren (Dänemark/Schweden) und standen innerhalb von vier Wochen zum zweiten Mal im Finale eines EBU Turniers.

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Das Finale gegen die Kroaten Durkinjak/ Hoelbling verlief sehr ausgeglichen. Der erste Satz ging an die Kroaten mit 21:14, der zweite Satz an die Deutschen mit 21:16. Im Entscheidungssatz ging Pistorius/Seidel nach einem anstrengenden Turnierverlauf über drei Tage die Luft aus; sie verloren mit 10:21.

Auch im Mixed konnte Johannes Pistorius mit Lara Käpplein (1. BC Bischmisheim) überzeugen. Sie schafften es bis in das Viertelfinale und verpassten mit einer knappen 21:13, 13:21, 17:21 Niederlage gegen die Franzosen Marin und Lorraine Baumann das Halbfinale.

Bei den Spanish international hingen die Trauben für Johannes Pistorius deutlich höher. Dieses Turnier besitzt als International Challenge einen höheren Status. Das bedeutet: Ein Preisgeld von 15.000 $ und es gibt mehr Weltranglistenpunkte. Außerdem ist dieses Turnier das erste Turnier, wo die Topspieler erste Qualifikationspunkte für Olympia 2016 erzielen können.
Im Mixed hatte Johannes Pistorius, dieses Mal mit Partnerin Ramona Hacks (1. BC Wipperfeld), Auslosungspech. Im Hauptfeld, in der 2. Runde trafen sie auf die Weltklassespieler Mateusiak/ Bankier (Polen/Schottland) und verloren erwartungsgemäß in 2 Sätzen.

So konnte sich Johannes Pistorius voll auf das Doppel konzentrieren. In der zweiten Runde trafen Pistorius/Seidel auf die aktuellen dänischen Jugendeuropameister Alexander Bond/Joel Eipe. Im Entscheidungssatz setzten sich Pistorius/Seidel mit 21:18 durch. Im Viertelfinale gab es dann ein rein deutsches Duell. Die Gegner hießen Raphael Beck und Andreas Heinz. Alle vier Spieler kennen sich bestens, sie leben und trainieren gemeinsam am Olympiastützpunkt in Saarbrücken. Aufgrund ihrer Erfahrung waren Beck/Heinz klar favorisiert, sie rangieren derzeit auf dem 35. Platz der Weltrangliste. Pistorius/Seidel nutzten ihre Außenseiterchance, spielten befreit auf und schlugen überraschend ihre Trainingspartner in drei Sätzen.

Im Halbfinale kam es dann zur Wiederholung des Finals von den Dutch International. Vor vier Wochen waren Pistorius/Seidel den Dänen Axel Kasper Antonsen/Oliver Babic noch recht deutlich unterlegen. Doch dieses Mal präsentierten sich Pistorius/Seidel auf Augenhöhe. Knapp ging der erste Satz mit 23:21 an die Dänen, den zweiten Satz holten Pistorius/Seidel mit 21:15. Der Entscheidungssatz verlief ausgeglichen, im Finish hatten allerdings die Dänen die besseren Schläge und gewannen mit 21:16.

Die Enttäuschung war Johannes Pistorius und Marvin Seidel deutlich anzumerken, trotzdem waren sie über die Halbfinalteilnahme sehr zufrieden. So gratulierte auch Chef-Bundestrainer Holger Hasse per WhatsApp zu diesem Erfolg.