Neues Leben in Kult-Disko "Trend"? Alles hängt am Brandschutz

9.7.2020, 17:23 Uhr

Denn: Die Genehmigung für das Trend als Großraum-Diskothek bestehe nach wie vor. Nach dem Umbau sollen hier nun zusätzlich Hochzeitsfeiern und andere Veranstaltungen möglich sein. Um eine Nutzungserweiterung gehe es deshalb, sagte Kratzer, weil der Besitzer der Immobilie, sollte das neue Konzept nicht tragen, dann immer noch die Möglichkeit habe, die Disko neu zu beleben.

Ausschlaggebend für alles, was im Trend vor einem Weiterbetrieb geschehe, sei der Feuerschutz, sagte Kratzer. Der müsse erneuert werden, die Abnahme erfolge durch das Landratsamt.


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Erfülle der Feuerschutz alle Auflagen, könne der Betrieb nicht verweigert werden. Doch das, sagte Kratzer, sei nicht Aufgabe der Gemeinde. Es sei positiv, dass das Landratsamt die Kommune einbezogen habe. Der Bauausschuss war bereits vor Ort und hat sich die Pläne des Investors angehört (wir berichteten).

Aber auch Bürgermeister Kratzer hat sich umgehört, zumal der zukünftige Betreiber keine Unterlagen über bereits bestehende Referenzobjekte nachlieferte. Bei Feiern in diesen Hochzeits-Hallen habe sich alles im Rahmen gehalten, es habe aber Autokorso gegeben.

Neue Halle am Grünberg

Einstimmig passierte das Gremium eine weitere Halle im Gewerbegebiet am Grünberg. Hier entsteht die Niederlassung eines Handwerksbetriebes zum Bau und zur Reparatur von Kegel- und Bowlingbahnen samt Groß- und Einzelhandel mit Zubehörteilen. Das bringt sechs neue Arbeitsplätze in die Gemeinde.



Durchgewunken hat der Rat auch den Plan von Vodafone, an der Eisenbahnstrecke auf Höhe der Photovoltaik-Anlagen und des Golfplatzes einen über 30 Meter hohen Mobilfunkmast aufzustellen. Damit soll der Empfang in den Zügen verbessert werden.

Genehmigt hat der Rat auch die Pläne zur Sanierung des Wasserhochbehälters am Grünberg und für den Ersatzneubau am Dillberg. Jürgen Rupprecht warnte: Wegen Corona lägen die Zuschüsse für diese Projekte derzeit auf Eis. Und ohne Zuschuss soll nicht gebaut werden.

Das sah Bürgermeister Horst Kratzer etwas anders. Die Zuschuss-Bescheide dürften derzeit auf Anordnung der Staatsregierung nicht unterschrieben werden. Weil, sagte Kämmerer Florian Beyer, die Kosten für die Hochbauten in diesem Programm derzeit durch die Decke gingen. Man habe wohl nicht mit diesem Zuspruch gerechnet, zum einen, zum anderen habe man nun Angst, dass die Kosten explodieren. Am Ende genehmigte der Rat beide Anträge, aber mit der Versicherung: "Wir bauen nur mit Förderung."

Gut 40.000 Euro hat die Gemeinde bei den Außenanlagen des Kindergartens "Unterm Himmelszelt" nun doch noch gespart: Bei einer ersten Ausschreibung für alles war der Verwaltung der Preis arg überzogen vorgekommen. Nun schrieb sie die Arbeiten in drei Losen aus und blieb so unter dem ersten Gebot.

Durchgewunken hat der Rat die Bewerbung beim Modellprojekt "Lastenrad mieten, Kommunen entlasten". Die Chancen, in dieses Projekt zu kommen, seien nicht schlecht. Die Gemeinde sei der Besitzer der Lastenräder, ein Dritter aber für Vermietung und Wartung zuständig.

Juraleitung hält Abstände ein

"Nichts Neues" gebe es zum Thema Juraleitung, sagte Horst Kratzer. Postbauer-Heng habe hier die geringsten Probleme, auch wenn es durch den Neubau zu neuen Befindlichkeiten komme. Die Abstände könnten eingehalten werden.

Stimmt, ergänzte Jürgen Rupprecht, der die Probleme ebenfalls in anderen Kommunen verortete. Allerdings, sagte er, seien die Webinare (wir berichteten) auch eine Alibi-Veranstaltung gewesen: Wie der wirkliche Trassenverlauf sein werde, wisse man erst im Planfeststellungsverfahren im Herbst.