Partnersuche im Netz: "Hübsche Ukrainerin" kassiert ab

6.12.2016, 09:48 Uhr

„Du sehnst Dich nach einer erfüllten Partnerschaft?“, steht ganz groß auf der Anmeldemaske des Internetportals, bei dem sich der 43-Jährige im September angemeldet hat. Bei der folgenden Partnerrecherche stieß der Oberpfälzer auf eine angeblich 32 Jahre alte Frau aus der Ukraine.

Der Kontaktfreudige ignorierte einen Hinweis auf dem Portal, in dem davor gewarnt wird, direkt mit der Auserwählten in Verbindung zu treten. Wochenlanger Mail-Verkehr ließ den Plan reifen, dass die 32-Jährige ihren neuen Internetfreund in Deutschland besucht. Dem Mann aus dem Landkreis ging dabei die Kopie eines Reisepasses mit dem Foto einer bildhübschen, blonden, jungen Frau zu.

Zug verpasst?

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Der 43-Jährige schickte für den Flug und das Visum zunächst 600 Euro in die Ukraine. Danach wurden weitere 600 Euro für eine „Sicherheit“ zum Ausstellen des Visums fällig. Doch die Frau in der Ukraine teilte mit, sie habe den Flug wegen einer Zugverspätung verpasst. Mit weiteren 130 Euro sollte dann die Umbuchung des Flugtickets bezahlt werden. Auch der zweite Reisetermin platzte schließlich, weil die „Unterlagen gestohlen“ worden seien.

Schließlich ging der 43-Jährige in Neumarkt zur Polizei und erstattete Anzeige wegen Betrugs. Doch es gibt nach Einschätzung von Bernhard Kölbl von der Polizeiinspektion wenig Aussichten, das Geld zurückzubekommen oder eine Täterin oder einen Täter in der Ukraine zu ermitteln.

Denn laut Polizei sind es oft auch Männer, die betrügerische Partneranzeigen schreiben. Bernhard Kölbl: „Solche Täter machen sich einen Sport daraus, die Leute abzuzocken.“