Stadt Freystadt ringt um mehr Bauplätze

11.1.2018, 20:27 Uhr

Eine gewisse öffentliche Nachfrage führte Bürgermeister Alexander Dorr als Grund an, warum im oberen Teil von Aßlschwang an der Neumarkter Straße ein Baugebiet mit einer begrenzten Anzahl von Plätzen ausgewiesen wird. "Das Grundstück befindet sich im Eigentum der Stadt", schob er nach.

Dazu hatte er Landschaftsarchitekt Bernhard Bartsch eingeladen, der die Planungen auf dem 1,1 Hektar großen Areal vorgestellt hat. Das Baugebiet am östlichen Ortsrand werde 14 Parzellen mit Größen zwischen 600 und 700 Quadratmetern für Einfamilienhäuser enthalten, eine Erschließungsstraße und eine Stichstraße für eine mögliche spätere Erweiterung. "Die Wege zu den landwirtschaftlichen Flächen bleiben und tangieren das Wohngebiet nicht", so Bartsch.

Dorr sprach in diesem Zusammenhang eine Schotterstraße an, die bei den jüngsten Regenfällen ziemlich ausgeschwemmt worden ist und gerichtet werden muss. "Wir werden mit den Anliegern sprechen, ob ein Komplettausbau gewünscht wird. In diesem Fall kämen 90 Prozent Ausbaubeiträge auf sie zu", erklärte Dorr.

Werbung
Werbung

Hecke geschützt

Hans Gerngroß befürwortete, dass das angedachte Baugebiet auf diese Größe reduziert worden ist. Er fragte nach, ob die angrenzende Hecke stehen bleibt. Bartsch bestätigte, die Hecke stehe außerhalb und zu einem kleinen Teil auf der Grenze, sei geschützt und von der Erschließung nicht betroffen. Spätere Grundstücksbesitzer dürften nur nach Genehmigung Änderungen vornehmen.

Zur Gebäudeausrichtung sagte Bartsch, das könne der Bauherr bestimmen. Xaver Großhauser bestätigte, die Größe sei für Aßlschwang passend. Die Leute könnten für ihre Kinder reservieren. Im Bedarfsfall sollte der Bauzwang (fünf Jahre) etwas gezogen werden. Matthias Penkala fügte an, man sollte ein Einheimischen-Modell festlegen, nicht an Fremde verkaufen und so dem Dorffrieden entgegenkommen. Der anschließende Aufstellungsbeschluss erfolgte einstimmig. Nach Fertigstellung werden mit der öffentlichen Auslegung Bürger und Fachstellen beteiligt.

Am Thundorfer Ortsrand an der Straße Richtung Kittenhausen im Außenbereich sollen in Privatinitiative drei Bauparzellen entstehen. "Das ginge als Ortsabrundung durch", erläuterte Bartsch. Die Erschließung eines Platzes könne über einen vorhandenen Feldweg erfolgen, die beiden anderen über einen Weg, für den eine privatrechtliche Vereinbarung geschlossen wird.

Eine Deckblattänderung stand für das Gewerbegebiet Süd in Freystadt an. Hier will der Discounter Aldi seine Verkaufsfläche auf 1060 Quadratmeter erweitern. Die Fläche ist bereits vorhanden und wird derzeit als Lager genutzt. Stefan Großhauser erinnerte an das Gutachten bei der ersten Erweiterung, das besagt, dass dem im Hinblick auf die Entwicklung der Innenstadt keine Erweiterung ohne weiteres Gutachten zugelassen werden kann. "Nach den neuen Richtlinien brauchen wir bis zu einer Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern kein Gutachten mehr", informierte Bartsch. Sowohl Thundorf als auch letzteres Vorhaben ging daraufhin einstimmig durch.

Zum Baugebiet bei der Kirche in Großberghausen gibt es Unstimmigkeiten wegen der Stützmauer, leitete Dorr über. "So, wie sie da steht, ist sie zu hoch". Nun werde man mit dem Planer Lösungen suchen. Angesichts von außen aufgebauschter Bürgerproteste sagte der örtliche Stadtrat Hans Gerngroß, den Termin mit Bürgern und Bauamt habe man im alten Jahr festgelegt. "Dass dann so ein Act daraus gemacht geworden ist, war nicht vorhersehbar".

Robert Hackner bat darum, informiert zu werden, wenn solche Termine anstehen. Es war eigentlich als Besprechung zwischen Verwaltung und den Großberghausenern gedacht, so Dorr. Stefan Großhauser monierte dazu: "Wir haben im Stadtrat keinen Beschluss gefasst, dass das Baugebiet so genehmigt wird". Das bestätigte der Bürgermeister: "Wir haben nur einen Lageplan gezeigt" und fügte an: "Wir berichten wieder, wenn eine Lösung festgelegt ist."