Ostheimer haben ihr Dorf zum Fest aufgehübscht

19.5.2016, 14:06 Uhr

Auch im Kirchweihdorf soll die Zeit nicht stehen bleiben. Neben der Erhaltung gewachsener Strukturen steht die Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner im Mittelpunkt. Gleich mehrere umfangreiche Bauprojekte, die den kleinen Hahnenkammort optisch und strukturell verbessern sollen, befinden sich derzeit auf der Warteliste oder werden in Kürze in Angriff genommen.

Noch heuer soll das seit 2011 nicht mehr genutzte Schulhaus aus seinem Dornröschenschlaf gerissen und zu einer Seniorentagesstätte umgebaut werden. In Absprache mit den künftigen Trägern, dem Evangelischen Krankenverein Gunzenhausen unter Einbeziehung des Heidenheimer Diakonievereins, hat Architekt Winfried Wolff für den Flachbau aus den 1960er-Jahren Pläne entworfen, die den künftigen Anforderungen des Gebäudes voll Rechnung tragen sollen.

Auf 400 Quadratmetern Fläche sollen im Erdgeschoss Aufenthalts-, Ruhe- und Sanitärräume für rund 15 Belegplätze in der künftigen Tagespflege entstehen. Im Kellergeschoss stehen rund 120 Quadratmeter für einen örtlichen Seniorentreff mit Aufenthalts-, Sanitärraum und Teeküche zur Verfügung. Wenn alles klappt, so der Gunzenhäuser Architekt, könnte die mit rund 540 000 Euro veranschlagte Baumaßnahme bereits im kommenden Frühjahr abgeschlossen sein und das Haus seiner neuen Bestimmung übergeben werden.

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Mit der Tagesstätte und dem von Seniorenberaterin Gertrud Bauer angeregten Seniorentreff will man auch im Kirchweihdorf auf den demografischen Wandel reagieren. Für einige Ostheimer schließt sich damit der Kreis: Wo sie als Grundschüler während der Pausen und nachmittags herumgetobt oder auf dem Bolzplatz dem runden Leder hinterhergejagt sind, können sie im Alter auf der Südterrasse oder den großzügigen Grünanlagen gemütliche Stunden bei guter Betreuung genießen.

Neuer Hochwasserschutz

Nach vielen Monaten der Planung wurde dem Gemeinderat kürzlich auch der erste Entwurf zum Hochwasserschutz vorgelegt. Wie den Aufzeichnungen zu entnehmen ist, können mit Erhöhungen einiger Wege mögliche Wassermassen bereits nördlich und östlich des Dorfes aufgehalten, abgeleitet oder in Flutflächen zurückgehalten werden. Der Ort selbst, durch den sich bisher das Wasser aus drei Himmelsrichtungen seinen Weg gesucht hat, wäre dann weitgehend verschont.

Bereits nach Abschluss der Planungsphase zum Hochwasserschutz steht mit der Dorferneuerung ein mehrjähriges Mammutprojekt an, das erheblich von den veränderten Lebens- und Freizeitbedingungen auf dem Dorf geprägt sein wird. Mit der Dorferneuerung sollen nicht nur optische Verschönerungen, sondern auch Maßnahmen angegangen werden, die seit Jahren „auf die lange Bank geschoben“ wurden.

Für reichlich Diskussionsstoff in Bezug auf die dörfliche Entwicklung ist für die Kirchweihgäste somit wieder gesorgt, ob in gemütlicher Runde im Gasthaus Oberhauser oder im Sportheim. Gastwirt Johann Oberhauser erwartet seine Gäste am Freitag zur traditionellen Schlachtschüssel, danach herrscht bis Montag durchgehend Kirchweihbetrieb. Auf schönes Kirchweihwetter hoffen auch die Sportler, denn zum Kirchweihauftakt im Sportheim ist am Freitag bereits ein AH-Spiel angesetzt, dabei werden die Oldies aus Gnotzheim erwartet, die ihre fußballerischen Fähigkeiten gegen das West-/ Ostheim-Team unter Beweis stellen.

Am Samstag ab 13 Uhr treten etwa zehn Volleyballteams zum zweiten Ostheimer Rasenturnier an. Das Endspiel ist rechtzeitig zum Beginn des Kirchweihbetriebs gegen 18 Uhr geplant. Mit dem Festgottesdienst um 9.30 Uhr wird der Kirchweihsonntag eingeläutet. Um 19 Uhr präsentiert der Posaunenchor einen kleinen Auszug aus seinem musikalischen Repertoire. Das montägliche Krenfleischessen rundet die Ostheimer Kirchweih ab.