Auf rund 2000 Meter Höhe

Wolf-Sichtung in Kärnten: Zwei Wanderinnen mit dem Polizeihubschrauber abgeholt

30.5.2023, 12:36 Uhr

Bei Begegnungen zwischen Wolf und Mensch gilt es zunächst, Ruhe zu bewahren. (Symbolbild) © IMAGO/Martin Wagner

Eigentlich wollten die beiden Frauen am Pfingstsonntag nur das schöne Wetter in den Bergen genießen. Sie waren auf einer Wanderung zum Mirnock im Unteren Drautal in Kärnten (Österreich) unterwegs, auf rund 2000 Meter Höhe wollten sie übernachten. Nach einer vermeintlichen Wolf-Sichtung brachen sie aber die Zelte ab und wählten den Notruf. Die verängstigten Wanderinnen mussten per Polizeihubschrauber aus der Situation herausgeholt werden, bestätigte Hermann Innerwinkler von der Pressestelle des Landespolizeikommandos gegenüber dem "Österreichischem Rundfunk" (ORF).

Sie fühlten sich beobachtet

Die beiden Wanderinnen sahen sich durch ein Tier in ihrer unmittelbaren Umgebung bedroht. Im Telefonat mit der Notrufzentrale schilderten sie ihre Angst und ihren Eindruck, beobachtet zu werden. Aufgrund einer potenziellen Gefahrensituation wurden die Frauen per Polizeihubschrauber von ihrem Lager in rund 2000 Meter Höhe abgeholt. Ob es sich wirklich um eine Begegnung mit einem Wolf in freier Wildbahn handelte, konnte nicht bestätigt, aber auch nicht ausgeschlossen werden, erklärte Hermann Innerwinkler gegenüber dem "ORF".

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Mögliche Geldstrafe wegen Wildcamping

Für den Hubschrauberflug fällt als offizieller Rettungseinsatz keine Rechnung für die beiden Wanderinnen an. Stattdessen müssen sie nun mit einer Anzeige wegen Wildcamping rechnen. Falls sie wirklich mit Zelten in der Natur übernachten wollten, dann zählt das als Verstoß gegen das Kärntner Naturschutzgesetz, so Hermann Innerwinkler. Die beiden Frauen müssen also gegebenenfalls mit einer Geldstrafe von bis zu 3600 Euro rechnen.