Festival "Der Ring - Grüne Hölle Rock" droht das Aus

Die Trennung von Lieberberg könnte den Betreiber Capricorn Nürburgring GmbH (CNG) nun teuer zu stehen kommen. Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche sollen CNG und der Partner Deag (Deutsche Entertainment AG) mit ihrem Festival "Der Ring - Grüne Hölle Rock" mit über zwei Millionen Euro in den Miesen sein. Der Grund hierfür sind die mehr als lauen Ticketverkäufe.

Bis Mitte März sollen mit 7500 verkauften Tickets erst 800.000 Euro an Vorverkaufserlösen eingegangen, an Kosten aber bereits mehr als 3,5 Millionen Euro aufgelaufen sein. Alleine 2,68 Millionen müssen die Unternehmer an Künstlergagen berappen.

Nun scheint es Streit zu geben zwischen den beiden Partnern, die einst gemeinsam antraten, um Lieberberg die Marke "Rock am Ring" abspenstig zu machen. Laut Wirtschaftswoche wird zwischen der Deag und der CNG gerade über eine Auflösung des Fünfjahresvertrags zur Festivalveranstaltung "Der Ring – Grüne Hölle Rock" debattiert.

Auf Nachfrage, ob er eine Absage des Festivals ausschließen könne, sagt ein CNG-Sprecher gegenüber der Wirtschaftswoche nur: „Kein Kommentar.“ Peter Schwenkow, Vorstandsvorsitzender der Deag, bestätigt dagegen, dass er eine Verlegung des Festivals in Erwägung zieht.

Zahlen für "Rockavaria" in München nicht rosig

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, soll es ähnlich, wenn auch nicht ganz so verheerend, bei den Festivals in München und Wien aussehen. Für die Schwesterfestivals "Rockavaria" (München) wären demnach 33.000 Tickets (inklusive Tageskarten) und für "Rock in Vienna" (Wien) etwa 16.000 Karten verkauft.

Im vergangenen Jahr trennten sich Marek Lieberberg, der Veranstalter von Rock im Park und Rock am Ring, und Capricorn, Betreiber der Rennstrecke am Nürburgring,  nicht gerade freundlich und sahen sich sogar vor Gericht wieder. Lieberberg zog mit Rock am Ring nach Mending und Capricorn startete mit dem Festivalveranstalter Deag am Nürburgring mit "Der Ring - Grüne Hölle Rock" eine Kokurrenzveranstaltung zu "Rock am Ring".