Lage soll genau beobachtet werden

Multiresistente Keime auf dem Vormarsch? Das sagt eine bayerische Behörde

29.7.2021, 17:23 Uhr

Eine Petrischale mit MRSA-Keimen (Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus), aufgenommen im Universitätsklinikum.  © Armin Weigel, dpa

Das gehe aus der Auswertung der Bayerischen Antibiotikaresistenz-Datenbank (Barda) für das Jahr 2020 hervor.

Dafür waren im vergangenen Jahr 414.286 anonymisierte Resistenztests aus Intensiv- und Pflegestationen sowie von Arztpraxen auf elf ausgewählte Erreger untersucht worden. Die jährlichen Auswertungen dienten der Beobachtung, um bei Resistenzen rechtzeitig gegensteuern zu können, sagte ein LGL-Sprecher.

Ein positives Beispiel: Die laut LGL nach wie vor niedrigen Resistenzraten von "Staphylococcus aureus". Das Bakterium könne vor allem Haut- und Wundinfektionen hervorrufen. Bei der Auswertung 2020 ergaben sich Resistenzraten gegen das Antibiotikum Oxacillin von deutlich unter zehn Prozent. Anfang der 2010er-Jahre seien es noch rund 20 Prozent gewesen, sagte der Sprecher.

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Weiterhin genauer Beobachtung bedürfe dagegen "Enterococcus faecium", das Harnwegsinfektionen, Blutvergiftung oder eine Entzündung der Herzinnenhaut auslösen kann, sagte LGL-Präsident Walter Jonas. "Es muss auch weiterhin unser aller Ziel sein, die Resistenzraten weiter zu senken."