Nobelpreis für Physik geht an zwei Teilchenforscher

6.10.2015, 13:02 Uhr

Der diesjährige Nobelpreis für Physik geht an den Kanadier Arthur B. McDonald und den Japaner Takaaki Kajita. Sie werden für ihre Arbeit zu atmosphärischen Neutrinos ausgezeichnet, wie die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm am Dienstag bekanntgab. Sie hätten die Schwingungen von Neutrinos nachgewiesen und damit gezeigt, dass die elektrisch neutralen Elementarteilchen eine Masse hätten, hieß es.

Neutrios sausen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit durch das Universum. Die Akademie erklärte, die beiden Physiker hätten mit ihren Experimenten gezeigt, dass Neutrinos ihre Identität ändern. Dies habe das Verständnis für die Wirkungsweise der Materie fundamental verändert und könne sich entscheidend auf das Bild der Menschheit vom Universum auswirken. McDonald und Kajita hätten ein physikalisches Rätsel gelöst, das die Wissenschaft jahrzehntelang beschäftigt habe.

Der 72-jährige McDonald war Professor an der Queen's University in Kingston. Kajita wurde 1959 geboren und ist Direktor des Instituts für kosmische Strahlenforschung an der Universität Tokio.

Der Physiknobelpreis wird seit 1901 verliehen, ist mit acht Millionen Schwedischen Kronen (rund rund 855 000 Euro) dotiert und wird am 10. Dezember in Stockholm überreicht. Unter den bisher 198 Ausgezeichneten bei den Physik-Nobelpreisen waren nur zwei Frauen.

Im vergangenen Jahr hatten Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura den Physiknobelpreis für die Entwicklung blau leuchtender Dioden erhalten.

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