Rauchverbot: Frankenberger erhält bis heute Morddrohungen

12.12.2017, 09:49 Uhr

Sebastian Frankenberger setzte mit seiner Initiative das Rauchverbot in bayerischen Gaststätten durch.

 Die Zahl der Morddrohungen habe inzwischen abgenommen, liege aber noch bei ein bis zwei pro Monat, sagte Sebastian Frankenberger dem Bayerischen Rundfunk am Dienstag. Vor zehn Jahren hatte der Landtag erstmals ein Rauchverbot im Freistaat beschlossen.

Der ehemalige ÖDP-Politiker lebt eigenen Angaben zufolge inzwischen in Österreich. In Bayern fühlt er sich demnach nicht mehr wohl. Im Freistaat werde er auch heute noch auf der Straße beschimpft, sagte Frankenberger. "Immer wieder, wenn ich durch Passau gehe, passiert es, dass man mir irgendwelche Kraftausdrücke hinterherschmeißt. Oder ich finde Zigaretten auf meinem Autodach oder vor meiner Haustüre."

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Frankenberger war Hauptinitiator des Volksbegehrens für den Nichtraucherschutz, das 2010 zu einem Volksentscheid und einem strikten Rauchverbot in der bayerischen Gastronomie führte. Wirte in ganz Bayern nahmen Frankenberger diese Entscheidung übel, er erhielt Hausverbote und zahlreiche Drohungen.