Medien

Zu teuer, zu unterhaltsam: Gottschalk fordert Fusion von ARD und ZDF

20.5.2021, 12:58 Uhr

Früher moderierte er jahrelang "Wetten, dass...?", heute ist er auf ProSieben zu sehen: Thomas Gottschalk. © Tom Weller, dpa

Mittlerweile steht Thomas Gottschalk für ProSieben vor der Kamera, die meisten kennen ihn aber als Moderator der ZDF-Show "Wetten, dass...?". Die Zukunft seines alten Arbeitgebers sieht er kritisch, wie er gegenüber ThePioneer äußert. "Das öffentlich-rechtliche System hat nur in der Fusion eine Chance."

Der Entertainer erklärt seine Prognose mit der veränderten Mediennutzung in der Bevölkerung: "Kein Vierzehnjähriger klappt seinen Laptop auf, um nach ARD und ZDF zu suchen." Er wünscht sich mehr Information und Kultur von den Sendern, dafür seien sie geschaffen. Damit spielt er auch das wachsende Unterhaltungsprogramm der beiden Sender an.

Nicht nur Gottschalk steht dem derzeitigen System kritisch gegenüber. Auch FDP-Chef Christian Lindner äußert seit längerem Kritik. In einem Programmentwurf zur Bundestagwahl fordert die FDP neben einer Senkung der Rundfunkgebühren auch eine "Auftrags- und Strukturreform" der Medienanstalten. Auch die Zahl der Fernseh- und Radiokanäle müsse kritisch geprüft werden.

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Zu teuer, zu redundant

Auch eine Gruppe aus der Union (Mittelstandsunion) forderte im Februar einen radikalen Reformplan für die Öffentlich-Rechtlichen. In ihrer Beschlussvorlage hieß es, der Rundfunk in seiner jetzigen Form sei zu zersplittert, zu teuer und zu redundant.



FDP und Mittelstandsunion stellen sich mit ihren Forderungen damit auf die Seite der AfD, die seit Jahren den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisiert. Ihre Mitglieder sprechen, anders als Gottschalk, FDP und Union, allerdings immer wieder davon, dass die Rundfunkanstalten nicht objektiv und politisch unabhängig seien.