Anreiz für Wechsel nach Berlin: Wird Söder CSU-Parteichef?

20.9.2016, 06:00 Uhr

Entsprechende Gerüchte kursieren jedenfalls in der CSU-Landtagsfraktion, die am Montag ihre viertägige Herbstklausur im oberfränkischen Kloster Banz begonnen hat.

Der Druck auf Söder, die CSU-Bundestagsliste anzuführen und in Berlin ein wichtiges Amt – etwa das des Bundesinnenministers – zu übernehmen, wachse, bestätigten Parteikreise.

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Söder hat sich bisher vehement gegen eine Versetzung in die Bundeshauptstadt gewehrt. Familiäre Verpflichtungen wie auch Söders eigene Karriereplanung würden aber nicht als ausreichend angesehen, heißt es in Parteikreisen. Söder sei in dieser Debatte "in der Defensive".

Aus der CSU-Landesleitung gab es zu der brisanten Personalie keinen Kommentar. Zu "Wenn-dann-Fragen" sage man nichts, hieß es.

Von CSU-Bundestagsabgeordneten wird aber auch die Forderung erhoben, Seehofer selbst dürfe sich der bundespolitischen Verantwortung nicht entziehen, müsse selbst wieder für den Bundestag kandidieren und auch nach Berlin gehen. Um CSU-Politik pur zu machen, benötige man das "stärkste Pferd" der Partei, äußerte ein CSU-Bundestagsabgeordneter. Und das sei der Parteivorsitzende selbst.