Greta mit Überraschungsbesuch im Hambacher Forst

10.8.2019, 17:07 Uhr

Greta Thunberg hat sich mit Aktivisten im Hambacher Forst getroffen. Mit dabei war Luisa Neubauer (rechts), die deutsche Organisatorin der Klimastreiks "Fridays for Future". © Oliver Berg/dpa

Die Braunkohle trage mit zur ökologischen Krise bei. Um die
Klimaziele zu erreichen, dürfe Deutschland keine weitere Kohle
verbrennen, sagte sie unter Hinweis auf Wissenschaftler. Sie fühle
auch mit den Menschen, die wegen des Tagebaus wegziehen müssten.

Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Ende Gelände rief sie die Menschen
dazu auf, am 20. und 27. September an dem geplanten globalen
Klimastreik teilzunehmen. "Die Zeit läuft uns davon und die
Regierenden enttäuschen uns weiterhin", sagte Thunberg.

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Schifffahrt zum Klimagipfel nach New York

Thunberg will voraussichtlich am kommenden Mittwoch von einem Hafen
in Süden Englands aus mit einer Jacht zum UN-Klimagipfel nach New
York aufbrechen. Sie allein werde die Klimasituation nicht verändern
können, sagte die 16-Jährige, aber sie könne dort durch ihre
Teilnahme zu einem Bewusstsein für die Krise beitragen. "Und wenn
genügend Menschen Druck machen, dann können wir versuchen, eine
Änderung herbeizuführen."

Das Rheinische Revier gilt mit drei laufenden Braunkohletagebauen als eine der großen Quellen für das klimaschädliche CO2 in Europa. Der Kampf um den Hambacher Forst, der für den fortschreitenden Tagebau gerodet werden soll, steht symbolisch für die Forderung nach einem schnellen Kohleausstieg in Deutschland.

Das Aktionsbündnis Ende Gelände hat in den vergangenen Jahren immer
wieder mit Blockaden von Tagebauen, Baggern und Transportbahnen für
einen sofortigen Kohleausstieg demonstriert. Das Bundesamt für
Verfassungsschutz bezeichnet die Kampagne als linksextremistisch
beeinflusst.