Wegen Impfungen

Inzidenz passé? Medienbericht enthüllt anderen Indikator für Corona-Regeln

Von Vanessa Neuß 12.7.2021, 08:35 Uhr

In Zukunft soll laut einem Medienbericht die Hospitalisierung als zusätzlicher Leitindikator eine Rolle spielen. © Sebastian Gollnow, dpa

Nürnberg - Die Inzidenz in Deutschland steigt wieder leicht an - wenn auch nur auf niedrigem Niveau. Was heißt das nun für die die Bürgerinnen und Bürger? Laut einem Medienbericht plant das RKI einen weiteren Leitindikator einzuführen, um über pandemische Maßnahmen zu entscheiden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz als alleiniger Richtwert für Entscheidungen über Corona-Maßnahmen steht schon länger in der Kritik. Nun soll nach Informationen der Bild-Zeitung, der ein internes Dokument des Robert-Koch-Institutes (RKI) vorliegt, ein weiterer Indikator als Grundlage für Entscheidungen dienen.

Corona in Nürnberg: Inzidenz sinkt leicht

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Die Hospitalisierung - also die Anzahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten - soll für Einschränkungen herangezogen werden. Die bundesweite Inzidenz ist am Montag den sechsten Tag in Folge gestiegen (6,4, RKI: 12.07.2021), doch die bloße Zahl ist aufgrund der zunehmenden Immunität durch die Impfung nicht mehr so aussagekräftig.

Das RKI rechnet laut Bild mit einer "Abnahme des Anteils schwerer Fälle". Da die Risikogruppen fast vollständig geimpft sind, sind höhere Infektionszahlen für das Gesundheitssystem weniger gefährlich. Das Institut begründet somit die Hinzunahme des Leitindikators mit den "Konsequenzen zunehmender Grundimmunität".

"Außer bei drohender systematischer Belastung" sei laut dem Dokument ein weiterer Lockdown nicht zu begründen.