Einsparpotential

Liste für Steuerverschwendung: Gab Baerbocks Behörde 137.000 Euro für eine Visagistin aus?

11.4.2023, 16:31 Uhr

Das Außenministerium um Annalena Baerbock soll im letzten Jahr rund 137.000 Euro für eine Maskenbildnerin ausgegeben haben. © IMAGO/Emmi Korhonen, IMAGO/Lehtikuva

Der Bund der deutschen Steuerzahler warnt auf seiner Homepage, dass die aktuelle Bundesfinanzsituation besorgniserregend sei. "Die Gesamt-Kreditaufnahme des Bundes wird 2023 bei rund 540 Milliarden Euro liegen – eine historisch hohe Verschuldung, mit der künftige Generationen konfrontiert werden", heißt es dort. Der BdSt versteht sich als Interessenvertretung aller Steuerzahler – und sieht eine Menge Einsparpotenzial bei den Ausgaben der aktuellen Ampel-Koalition.

Vor allem ein Ausgabeposten sorgt angesichts der aktuellen Krisensituation für Unmut. Während die Bürgerinnen und Bürger zum Sparen aufgerufen werden, sind die Ausgaben für Fotografen, Friseure und Visagisten im ersten vollen Regierungsjahr der Ampel deutlich gestiegen – auf rund 1,5 Millionen Euro. Fast 80 Prozent mehr als noch im Vorjahr, wie eine Kleine Anfrage im Bundestag ergab. Vor allem die Außenministerin hat dabei tief in die Tasche gegriffen. So hat das Auswärtige Amt um Annalena Baerbock im letzten Jahr mehr als 130.000 Euro für eine Maskenbildnerin ausgegeben – wobei diese nicht unbedingt nur für die Außenministerin zuständig gewesen sein muss. "Wir meinen, eine gute Figur beim Regieren kann man auch ohne teuren Visagisten auf Steuerzahlerkosten machen", heißt es da seitens des Bunds für Steuerzahler.


Neben den Ausgaben für Fotografen und Visagisten werden aber auch zahlreiche andere Punkte kritisiert. Unter anderem der zu große Bundestag, der kostet den Steuerzahler rund 1,2 Milliarden Euro. Die Erweiterung des Bundeskanzleramts in Berlin für 777 Millionen Euro ist laut dem Verband "aus der Zeit gefallen". Nicht ganz so kostspielig, aber ein durchaus kurioser Fall von Steuerverschwendung: Eine Frisuren-App. Konkret geht es dabei um folgendes Problem: Man geht mit einer genauen Vorstellung zum Friseur – das Ergebnis entspricht am Ende aber nicht den eigenen Erwartungen. Diesem Problem widmet sich das Bundesforschungsministerium. Wie der Bund der Steuerzahler berichtet, werden bis zum Herbst 2025 mehr als 1,3 Millionen Euro in die Entwicklung einer Frisuren-App mit erweiterter Realität gesteckt.

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