Lkw-Kontrollen: Herrrmann spricht von "rollenden Zeitbomben"

17.5.2019, 15:51 Uhr

Im Rahmen einer länderübergreifenden Aktion des europäischen Polizei-Netzwerkes TISPOL hatten Polizisten am Mittwoch und Donnerstag bayernweit mehr als 2100 Lastwagen und 50 Omnibusse kontrolliert. In mehr als 500 Fällen hatten Lastwagenfahrer Lenk- und Ruhezeiten überschritten, 104-mal stellten die Beamten technische Mängel fest. In 33 Fällen wurde gar die Weiterfahrt untersagt.

Besonders erschreckend war laut Herrmann das Verhalten eines 49-Lastwagenfahrers, der Stahlfässer mit brennbaren Farben nicht ausreichend gesichert hatte. Bei einer starken Bremsung hätte es passieren können, dass das Gefahrgut austritt und sich entzündet. "Das hätte schlimme Folgen haben können."

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18.000 Verkehrsunfällen mit Lastwägen

Die Ergebnisse der Kontrollen belegen laut Herrmann die Notwendigkeit verstärkter Kontrollen des Schwerverkehrs. Neben der Fahrtüchtigkeit des Fahrers sollen unter anderem auch der Fahrzeugzustand, die Ladungssicherung und die Einhaltung der Lenkzeiten überprüft werden.

Nach Angaben des Innenministeriums kam es in Bayern im vergangenen Jahr zu mehr als 18.000 Verkehrsunfällen, an denen Lastwagen beteiligt waren. 134 Menschen starben dabei. Rund drei Viertel der Unfälle hatten Lastwagenfahrer verursacht.