Medienecho zum Wahlduell: "Format hätte ins TV gehört"

19.9.2018, 18:25 Uhr

Großer Andrang: Viele Journalisten befragten Natascha Kohnen zum Fall Maaßen. © Anja Hinterberger

Das Duell wurde auch von anderen Medien bundesweit beachtet. Einige Stimmen:

Spiegel Online: "In Bayern liegen die Grünen in den Meinungsumfragen vor der SPD, zuletzt mit 17 Prozent gegenüber 11 Prozent. Der Bayerische Rundfunk hat deshalb entschieden, dass der grüne Spitzenkandidat Ludwig Hartmann das traditionelle Fernsehduell gegen den Ministerpräsidenten Markus Söder bestreiten darf. In die Röhre schaut Natascha Kohnen, Spitzenkandidatin der SPD, die bislang die stärkste Oppositionsfraktion im Landtag stellt. Ihre Partei nennt die Entscheidung des BR 'absurd', aber bislang sieht es nicht so aus, als würden Kohnen und Söder im TV-Zweierformat zu sehen sein.

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So gewinnt plötzlich eine Veranstaltung an Gewicht, die die Nürnberger Nachrichten per Livestream übertrugen: Söder versus Kohnen, die beiden bisherigen Volksparteien, 90 Minuten lang, in einem Nürnberger Traditionsgasthaus, moderiert von den beiden Chefredakteuren der Zeitung. Erkenntnis des Abends: So ein Format hätte auch ins Fernsehen gehört...Der Zweier-Disput der beiden (ehemaligen) Volksparteien ist jedenfalls kein Format von gestern."

Bayerischer Rundfunk: Unter der Überschrift "Zahmes Duell" heißt es dort: "Insgesamt verlief die Debatte sachlich, Söder und Kohnen ließen sich gegenseitig aussprechen."

 

 

FAZ: "Eines wird bei diesem Wahlduell schnell klar: Markus Söder treibt wahrscheinlich vieles um...Aber Natascha Kohnen gehört nicht zu den Dingen, die Söder Angst machen. Gelassen bestreitet er die Gesprächsrunde mit der SPD-Spitzenkandidatin, das wahrscheinlich einzige öffentliche Aufeinandertreffen der beiden vor der Landtagswahl, organisiert von den Nürnberger Nachrichten. Die beiden diskutieren und attackieren sich. Sie gehen dabei aber nie unter die Gürtellinie, sind nicht laut und polternd, sondern respektvoll. Und unterhaltsam: Das Publikum lacht an einigen Stellen laut auf – vor allem über scherzhafte Bemerkungen des Ministerpräsidenten."