Syrien-Konflikt: Tote bei Luftangriffen in Idlib

5.3.2020, 11:22 Uhr

Eine Rauchwolke steigt nach einem Luftangriff über der Stadt Saraqeb in der syrischen Provinz Idlib auf. © Muhammad Haj Kadour / afp

Bei Luftangriffen in der syrischen Provinz Idlib sind mehrere Menschen getötet und etwa 20 Personen verletzt worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von 15 Zivilisten, die bei dem Angriff in der Kleinstadt Maarat Misrin getötet worden seien. Etwa 18 weitere Menschen seien verletzt worden. Aus Kreisen der syrischen Opposition, die die Gegend nördlich von Idlib kontrolliert, hieß es, dass vier Menschen getötet und 22 weitere verletzt worden seien.

Erdogan reist nach Moskau zu Putin

Hunderttausende Menschen sind wegen der Kämpfe im Nordwesten Syriens auf der Flucht. Die Hilfsorganisationen kommen wegen der großen Zahl an Vertriebenen in kurzer Zeit kaum noch hinterher, diese zu versorgen. Die Region rund um Idlib ist eines der letzten Rebellengebiete in Syrien. Es halten sich nach UN-Schätzungen aber auch rund drei Millionen Zivilisten in dem Gebiet auf.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist derweil zu Gesprächen über den Bürgerkrieg in Syrien nach Moskau abgereist. In der russischen Hauptstadt trifft er Kremlchef Wladimir Putin. Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge flog Erdogan mit einer großer Delegation los. Unter anderem wird er begleitet von Verteidigungsminister Hulusi Akar, Außenminister Mevlüt Cavusoglu, Finanzminister Berat Albayrak, Geheimdienstchef Hakan Fidan, Vizepräsident Mahir Ünal, Sprecher Ibrahim Kalin sowie Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun.



Bei dem Gespräch wollen die Politiker erörtern, wie die Krise in der nordwestsyrischen Rebellenhochburg Idlib eingedämmt werden kann. Erdogan hatte gesagt, dass er auf eine „Waffenruhe“ oder andere Lösungen hoffe. Russland ist in dem Bürgerkrieg die Schutzmacht der syrischen Regierung. Die Türkei unterstützt in der Region Rebellen, darunter islamistische Gruppen.