Stimmungsbarometer

Umfrage: Die meisten Deutschen wünschen sich diesen Minister als Kanzler

19.7.2022, 17:44 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einer Pressekonferenz in Berlin. © IMAGO/Bernd Elmenthaler, IMAGO/Bernd Elmenthaler

Demnach hätte eine Mehrheit der Deutschen gern Robert Habeck als Bundeskanzler. Laut der von Forsa durchgeführten Umfrage würden 31 Prozent für den Grünen-Politiker und Wirtschaftsminister stimmen, wenn sie den Regierungschef direkt wählen könnten. Damit sticht er Amtsinhaber Olaf Scholz und den Oppositionsführer, CDU-Chef Friedrich Merz, aus.

Scholz käme im Vergleich mit den beiden Kontrahenten auf 26 Prozent, Merz auf lediglich 17 Prozent. Habeck hätte also nur eine relative Mehrheit, heißt es.

Eher regungslos

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Ansonsten registrieren die Forscher kaum Bewegungen im Stimmungsbild. Auffällig ist nur, dass die Zustimmung zur FDP langsam weiter abnimmt. Die Liberalen stehen in der Umfrage jetzt nur noch bei 6 Prozent und damit einen Prozentpunkt niedriger als in der Woche zuvor. Vor zwei Wochen kam die Partei noch auf acht Prozent.

Die SPD gewinnt einen Prozentpunkt hinzu und landet bei 20 Prozent, nach 19 in der Vorwoche. "Diese Änderungen sollten allerdings nicht überinterpretiert werden, da die statistische Fehlertoleranz bei 2,5 Prozentpunkten liegt", heißt es.

Die Union bleibt mit 26 Prozent stärkste Kraft, dicht gefolgt von den Grünen, die bundesweit mit 24 Prozent rechnen könnten, so am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die Linke erreicht 5 Prozent, die AfD ist deutlich stärker mit 9 Prozent.

Die Ampelkoalition kommt damit ungefähr auf den gleichen Anteil der Wählergunst wie im vergangenen Herbst. Allerdings haben die Grünen schon seit Monaten die stärksten Umfrageergebnisse. Bei der Bundestagswahl hatten sie nur 14,8 Prozent geholt, die SPD dagegen 25,7.

Und was bewegt die Deutschen am meisten? Es sind vor allem die Energiepreise (69 Prozent) und der Krieg in der Ukraine (63 Prozent). Weit abgeschlagen landet die Corona-Krise bei 23 Prozent.

Mehrheit ist pessimistisch

Mit Blick auf die Wirtschaft äußerten 78 Prozent der Befragten, dass sich die Lage eher noch verschlechtern werde. Insgesamt hat sich in dieser Frage aber auch nur wenig bewegt - zumal die Änderungen ebenfalls innerhalb der statistischen Fehlertoleranz liegen.

Für die Daten zu Parteipräferenz, Kanzlerfrage und wirtschaftlichem Ausblick befragte Forsa zwischen dem 12. und 18. Juli 2509 Menschen. Die Fehlertoleranz liegt nach Angaben der Statistiker bei 2,5 Prozentpunkten.