Zeitumstellung: Lasst doch alles, wie es ist!

26.10.2019, 05:52 Uhr

Wollen Sie tatsächlich im Winter erst um 9 Uhr die Sonne zum ersten Mal sehen? Und im Sommer den Biergarten schon gegen 20.30 Uhr verlassen, weil es dann wieder dunkel wird? Nicht wirklich, oder?

Zugegeben, die Uhrenumstellerei, die uns an diesem Sonntag wieder erwartet, nervt gewaltig. Und für sensiblere Menschen kann sie sogar problematische Gesundheitsfolgen haben. Aber die Alternativen, die uns eine ewige Sommer- oder Winterzeit bringen würden, sind keinesfalls erstrebenswerter. Entweder bleibt es im Winter morgens viel zu lange dunkel, oder im Sommer wird es viel zu rasch wieder finster. Dann doch lieber zweimal im Jahr an der Uhr drehen.

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Das wirklich Ärgerliche an dem Thema ist, dass diese Debatte von der EU völlig unvorbereitet losgetreten wurde. Bürgernähe wollte der inzwischen ausgeschiedene EU-Kommissionspräsident Juncker damit demonstrieren und startete eine fragwürdige Online-Befragung, ohne allerdings über die Auswirkungen aufzuklären.

Jetzt wird wohl alles so bleiben, wie es ist – doch das an sich sinnvolle Instrument der Bürgerbeteiligung ist beschädigt.