Radprofi John Degenkolb nimmt wieder Fahrt auf

5.8.2020, 09:15 Uhr

Die Corona-Krise hat in den vergangenen Wochen und Monaten bekanntlich auch den Radrennsport ausgebremst. Zahlreiche Tages- und Etappenfahrten fielen aus oder wurden in die zweite Jahreshälfte verlegt. Richtig Pause hatten die Profis dennoch nicht, denn Training war ja trotzdem möglich und auch Degenkolb hielt sich fit – am 1. Mai absolvierte er sogar seinen abgesagten Heimklassiker Frankfurt-Eschborn im Alleingang und medial aufbereitet vom Hessischen Rundfunk.

Comeback in Belgien

Sein erstes Rennen nach der Corona-Pause hat Degenkolb vor einem Monat in Belgien bestritten. Beim GP Vermarc konnte er am 5. Juli zwar nicht in die Entscheidung um den Tagessieg eingreifen, weil er zuvor sehr hart trainiert hatte. Für ihn war es aber ein "großer Spaß" endlich wieder Rennluft zu schnuppern und bei einem Wettbewerb im Sattel zu sitzen. "Ja, es fühlt sich gut an, zurück zu sein im Rennen", stellte er fest.

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Mit seinem neuen Team von Lotto-Soudal ging es danach zum Trainingscamp in die Vogesen. "Harte, aber auch wertvolle Tagen" verbrachte der Rennstall dort nach Aussagen seines deutschen Topfahrers. So sieht Degenkolb sich und sein Team bestens vorbereitet für die anstehende "Tour de Pologne" und auch für die weiteren Herausforderungen in diesem Jahr. "Wir sind bereit und fokussiert." Allen voran wird der in Hundsdorf bei Ettenstatt aufgewachsene Radprofi ab dem 29. August bei der Tour de France dabei sein. Auch wenn hier aufgrund von Corona ganz spezielle Bedingungen herrschen werden, freut sich John Degenkolb auf das größte Radrennen der Welt – besonders auch nach der Nichtnominierung im vergangenen Jahr durch seinen damaligen Rennstall Trek-Segafredo.

Für seine vielen Fans und alle interessierten (und ambitionierten) Radsportler hat Degenkolb einen besonderen Tipp: Die Deutschland-Tour könne heuer zwar "leider nicht stattfinden". Die Strecke können dennoch alle Hobbysportler unter die Räder nehmen – entweder ganz oder in Teilstücken. Das haben die Veranstalter möglich gemacht. "Eine tolle Idee", findet Degenkolb und fügt hinzu: "Ich würde mich übrigens wahrscheinlich für die Abschnitte zwischen meiner alten Heimat Thüringen und Nürnberg entscheiden. Das wäre für mich ja fast wie ein Heimspiel."