Anti-Covid-Pille

Paxlovid: Neues Corona-Medikament ab Februar verfügbar - doch wer bekommt es?

13.2.2022, 14:55 Uhr

Die Pille gegen Corona muss innerhalb von fünf Tagen nach Symptom-Beginn eingenommen werden und soll einen schweren Verlauf verhindern. © dpa

Das Bundesgesundheitsministerium hat bereits eine Million Dosen des Medikaments bestellt. Noch im Februar soll Paxlovid in Deutschland verfügbar sein. Die Covid-Pille wird über den Mund eingenommen und gilt als sehr effektiv.

Besonders bei Menschen mit Vorerkrankungen soll sie das Risiko von schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. "Das Mittel eignet sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten", erklärt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Der Wirkstoff Nirmatrelvir soll ein Sars-CoV-2-Protein hemmen und dadurch die Vermehrung des Virus stoppen.

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Daniel Kalanovic, Medizinischer Direktor bei Pfizer in Deutschland sagt: "Der Wirkstoff blockiert eines der wichtigsten Enzyme, die das Coronavirus braucht, um sich zu vermehren." Er hoffe, dass auch damit der "Wendepunkt in der Pandemie" erreicht wird.

Allerdings muss die Pille innerhalb von fünf Tagen nach Symptom-Beginn eingenommen werden. Das Bundesgesundheitsministerium plant folgenden Ablauf: Sobald ein positiver Schnelltest vorliegt, soll ein Arzt über eine mögliche Verordnung des Medikaments entscheiden, ein Rezept ausstellen und dieses direkt an eine Apotheke schicken. Der Arzt muss zudem den Patienten über mögliche Risiken aufklären und einen PCR-Test veranlassen. Die Apotheke bestellt das Mittel dann und liefert es unverzüglich per Botendienst an den Patienten. Dieser muss es zu Hause zweimal pro Tag bis zu fünf Tage lang einnehmen.

Paxlovid gegen Corona: Das sind die Nebenwirkungen

Zu möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen. Das Mittel könnte aber die Wirkung anderer Medikamente beeinträchtigen, warnt die EMA. Nach Abwägung von Risiko und Nutzen erhielt das Mittel eine bedingte Zulassung in der EU.