0:3 - Mainz demütigt Greuther Fürth

26.1.2013, 17:46 Uhr

Der Frust bei den Kleeblatt-Kickern saß tief. Mindestens genauso tief steckt die Spielvereinigung weiter im Tabellenkeller. © Sportfoto Zink / WoZi

"Die Spieltage werden immer weniger und somit jedes Spiel wichtiger", gab Kleeblatt-Coach Mike Büskens vor der Partie die Marschroute vor.

Der Ex-Schalker änderte seine Startelf gegenüber der 0:2-Niederlage beim FC Bayern auf zwei Positionen. Kapitän Mergim Mavraj rückte für Lasse Sobiech in die Innenverteidigung, Robert Zillner ersetzteThanos Petsos im Mittelfeld. Die neue Sturmhoffnung Nikola Djurdjic musste zunächst mit dem Platz auf der Ersatzbank Vorlieb nehmen. Bei den Mainzern gab es mit Nicolai Müller und Marco Caligiuri ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus früheren Fürther Zweitligatagen.

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Malli mit der ersten Verwarnung

Die ersten Minuten waren eher von Abtasten geprägt, bis Mainz Yunus Malli in der 13. Minute gegen Fürstner ordentlich hinlangte und sich den verdienten gelben Karton abholte.

In der 18. Minute kam Christopher Nöthe im Strafraum zum Abschluss, aber mehr als eine harmlose Rückgabe auf 05er-Torhüter Wetklo brachte er nicht zustande. Mainz kombinierte in der Folgezeit gefällig, ohne zwingende Gelegenheiten herauszuspielen. Ein Distanzschuss von Ivanschitz rauschte in der 32. Minute neben den Pfosten, zumindest kamen die 05er in dieser Situation zum Abschluss, während auf der anderen Seite Wetklo einen ruhigen Nachmittag verlebte.

In der 42. Minute brannte es dann doch im Mainzer Strafraum: Ex-05er Stieber flankte von links, Sararer kam mit dem Kopf an den Ball und der Ball wurde von einem Mainzer Abwehrspieler gerade noch rechtzeitig zum Eckball abgelenkt.

Richtig Feuer machten dagegen die beiden Trainer Mike Büskens und Thomas Tuchel, die leidenschaftlich ihre Mannschaften coachten und auch Schiedsrichterentscheidungen gesten- und wortreich kommentierten.

Christopher Nöthe blieb nach der Halbzeitpause in der Kabine und das Debüt von Nikola Djurdjic war perfekt. Auch Caligiuri blieb in der Kabine und für den Ex-Fürther kam bei den Gästen mit Marcel Risse ein Ex-Nürnberger in die Partie.

Szalai schockt die Hausherren

In der 53. Minute der Schock für die Fürther: Nach einer Flanke von links rettete Hesl mit starker Fußabwehr gegen Ivanschitz, den Abpraller verwandelte Adam Szalai eiskalt zum 0:1.

Zehn Minuten später landete der Ball wieder vor den Füßen von Ivanschitz, doch der Österreicher verzog zentral aus 15 Metern. Besser machte es wenig später Yunus Malli, allerdings mit Verspätung. Nicolai Müller tauchte frei vor Hesl auf, kam aber nicht richtig an ihm vorbei, den Nachschuss von Szalai klärte die Spielvereinigung auf der Linie, ehe Malli die Kugel dann doch im Kleeblatt-Tor unterbrachte.

Lähmendes Entsetzen bei den Fans im Ronhof, die wenig später vom Glück sagen konnten, dass Marco Fritz den Mainzern einen Strafstroß verweigerte. Fürstner trat Szalai auf den Fuß, dieser fiel und bekam zu seiner Verblüffung Gelb wegen einer angeblichen Schwalbe.

Die nächste Verwarnung holte sich Stephan Fürstner in der 69. Minute ab. Eine Karte mit Folgen, denn der Ex-Bayer muss nächstes Wochenende auf Schalke zusehen, da es seine fünfte war.

Djurdjic kommt zum Abschluss

Bemüht, aber viel zu harmlos präsentierte sich anschließend die Spielvereinigung. Djurdjic kam in der 83. Minute im Strafraum zum Abschluss, aber Noveski brachte noch seinen Fuß dazwischen.

Im Gegenzug wurde Adam Szalai von Risse steil geschickt, der per Außenrist an Hesl vorbei zum 3:0 für die Rheinhessen einnetzte. Ein etwas zu hoher Rückstand, drei Tore schlechter waren die Büskens-Mannen sicherlich nicht.

Da die Konkurrenz im Tabellenkeller bis auf Augsburg ebenfalls leer ausging, bleibt für die Spielvereinigung weiterhin das zarte Pflänzchen Hoffnung. Allerdings braucht es dazu wohl ganz andere Leistungen als am Samstag gegen die Mainzer.

Fürth: Hesl - M. Zimmermann, Kleine, Mavraj, Baba - Fürstner, Pekovic - Sararer, Zillner (69. Asamoah), Stieber (69. Park) - Nöthe (46. Djurdjic)

Mainz: Wetklo - Pospech, Svensson, Noveski, Junior Diaz - Baumgartlinger, Malli (85. Ede) - N. Müller, Ivanschitz (67. Kirchhoff), M. Caligiuri (46. Risse) - Szalai

Schiedsrichter: Fritz (Korb)

Zuschauer: 14.425

Tore: 0:1 Szalai (53.), 0:2 Malli (65.), 0:3 Szalai (84.)

Gelbe Karte: Fürstner - Malli, Szalai, N. Müller