Ehemaliger Co-Trainer hört überraschend auf

Der Club schickt Genesungswünsche: "Alles Gute, Peter Hermann"

7.12.2022, 15:33 Uhr

Hört auf: Nürnbergs früherer Co-Trainer Peter Hermann (li.), hier mit Michael Oenning. © Sportfoto Zink / JüRa, NN

Co-Trainer Peter Hermann verlässt Borussia Dortmund und beendet mit sofortiger Wirkung seine lange Karriere. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, hat der 70-Jährige aus gesundheitlichen Gründen um seine Freigabe gebeten. "Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir seinem Wunsch entsprochen haben", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl.

Der Verein bezeichnete den Abgang des Routiniers als schmerzlich. "Wir waren im vergangenen Sommer unheimlich froh, dass sich Peter – obwohl seine persönliche Lebensplanung dies damals nicht vorsah – für ein weiteres Jahr im Profifußball und für den BVB entschieden hatte. In ihm verlieren wir nun nicht nur einen erfahrenen, fachlich exzellenten Trainer, sondern auch einen tollen Menschen", sagte Kehl.

Hermann war in mehr als drei Jahrzehnten im Profibereich zumeist als Co-Trainer bei knapp 1000 Partien in den höchsten beiden nationalen Spielklassen sowie dem DFB-Pokal und weiteren 200 Europapokal-Partien dabei. Sowohl bei Bayer Leverkusen, dem 1. FC Nürnberg, Bayern München, beim FC Schalke 04, Hamburger SV und bei Fortuna Düsseldorf als auch beim Deutschen Fußball-Bund wurde er als Fachmann geschätzt. Die größten Erfolge feierte Hermann an der Seite von Cheftrainer Jupp Heynckes.

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Aufstieg mit dem Club

"Peter Hermann hinterlässt auf der Co-Trainer-Position im fachlichen wie im menschlichen Bereich für uns alle eine sehr große Lücke. Darüber hinaus wird er mir als Freund und Weggefährte an meiner Seite fehlen. Aus vollem Herzen: Danke, Peter", sagte BVB-Coach Edin Terzic. Über die Nachfolge von Hermann wird der BVB innerhalb der kommenden Wochen entscheiden.

Beim Club wirkte Hermann in der Zweitliga-Saison 2008/09 und stieg via Relegation mit auf, verließ Nürnberg aber anschließend in Richtung München. Eine Rückholaktion im Sommer 2019 als Technischer Direktor scheiterte, weil Hermann, damals 67, erstmal seine Ruhe haben wollte. Lange hielt es der anerkannte Experte aber nicht zuhause aus: Bereits wenige Wochen später verpflichtete ihn der DFB für seine U18.