Aufstieg im Blick

Robert Klauß und der FCN: Auf dem Weg ins gemeinsame Glück

20.3.2022, 06:00 Uhr

Nicht nur Taylan Duman und Trainer Robert Klauß haben derzeit einigermaßen häufig die Gelegenheit, einander in die Arme zu nehmen. © Foto: Daniel Marr/Zink

Im Sommer 2007 gewann der Club im Finale von Berlin den DFB-Pokal - und verhalf der Angreifer Robert Klauß dem SSV Markranstädt mit einem Treffer in der Nachspielzeit zum Aufstieg in die Oberliga.

"Ich habe in der 93. Minute ein Tor gemacht", sagt Klauß heute, "wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht, dass wir aufgestiegen sind und haben dann gehört, dass unser Konkurrent parallel verloren hat. Das war cool, da war ich noch relativ jung."

Jetzt ist Klauß immer noch relativ jung, aber eben nicht mehr Angreifer in Markranstädt, sondern Trainer in Nürnberg. Cool könnte die Saison auch diesmal enden, wenn es Klauß und seinem Club gelingt, auch die letzten Partien des Fußballjahres in etwa so erfolgreich zu gestalten, wie ihnen das in den letzten vier Spielen sehr überzeugend gelungen ist.

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Dummerweise aber kann man mit dem schönen Ende nicht seriös planen, weil zum einen der Club und Klauß momentan nur auf Platz vier stehen, und zum anderen noch acht komplizierte Partien warten auf dem Weg ins gemeinsame Glück.

Den Anfang macht der Besuch von Dynamo Dresden im Max-Morlock-Stadion. Heute um 13.30 Uhr (Live-Ticker auf nordbayern.de) stellt sich dann eine Mannschaft in Nürnberg vor, die zwar nur auf Platz 16 geführt wird, aber in den beiden vergangenen Spielen gegen Werder Bremen und den FC Sankt Pauli zwei Spitzenteams der Liga zumindest ausführlich geärgert hat. Unter dem neuen Trainer Guerino Capretti spielt Dresden noch ein bisschen aggressiver, ohne dass sich das bislang an den Punkten ablesen lässt, weil auch nach den beiden überzeugenden Auftritten zuletzt nur ein weiterer Zähler hinzukam.

Deshalb: Der Club beginnt die 90 Minuten natürlich als Favorit. Und auch wenn Klauß daran erinnert, dass eine ähnliche Übung beim 0:5 gegen Ingolstadt kürzlich erst furchtbar schief gegangen ist, glaubt er, dass seine Mannschaft diesmal bereit ist für diese Rolle.

Man hat sich ja gemeinsam entwickelt. Gesehen hat man das unter anderem zuletzt in Hannover, als die Spieler plötzlich die Ideen im Spiel nach vorne umgesetzt haben, die ihnen Klauß und sein Trainerteam in der Woche vor dem Debakel gegen Ingolstadt zu vermitteln versucht hatten. "Das lag nicht daran, dass wir das vor dem Spiel in Hannover noch mal zwei Tage geübt haben, sondern, daran, dass das da in den Spielern schon drin war", sagt Klauß.

Entwicklung, das will er damit allen sagen, denen es nicht schnell genug gehen kann mit der Rückkehr in die erste Liga, hört zum einen nie auf und ist zum anderen mitunter eine eher langfristige Angelegenheit. Und weil man derzeit nur selten bei den Trainingseinheiten am Valznerweiher zuschauen darf: Vielleicht üben sie ja gerade den gemeinsamen Aufstieg – und zeigen in ein paar Wochen, wie gut sie das können.