101:95 nach Verlängerung! Rice & Rubit stoppen Vechta

21.3.2019, 22:51 Uhr

Yes! Nach dem Sieg gegen Vechta schreien die Brose-Boys ihre Freude frei heraus. © Sportfoto Zink

In dieser für beide Seiten immens wichtigen Partie (bezogen auf die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs) zeigten die Brose-Boys, dass sie aus ihren zahlreichen Fehlern aus dem Hinspiel die richtigen Lehren gezogen haben. Dank Augustine Rubit und Nikos Zisis fanden die Bamberger schnell ihren Offensivrhythmus und machten von Beginn an deutlich, dass sie an diesem Abend deutlich besser mit der aggresiven Rasta-Defense klar kommen. Vor allem das starke Inside-Game über Rubit, Elias Harris und Cliff Alexander bescherte den Oberfranken immer wieder gute Spots in direkter Korbnähe, die bereits in der achten Spielminute zu einer zweistelligen Führung (24:14) führten.

Spiel der Läufe

Der Bamberger Blitzstart schien die Vechtaer allerdings nur bedingt aus dem Konzept zu bringen. Angetrieben von T.J. Bray und Clint Chapman kämpften sich die Niedersachsen viertelübergreifend ins Spiel zurück und gingen ihrerseits in der 15. Minute mit 33:32 in Front. Beide Seiten hatten dabei das Problem, dass von jenseits der 6,75-Meter-Linie nahezu nichts klappte, wodurch sich das Spiel weiterhin stark in den Zwei-Punkte-Bereich verlagerte. Dort hatten die Gäste jedoch ihre körperlichen Vorteile und konnten sich so zur Pause wieder etwas deutlicher absetzen (49:41).

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Nach der Pause merkte man beiden Teams an, dass sie die Intensität in der Verteidigung erhöhen wollten. Dies gelang allerdings nur den Gästen aus Bamberg, die den Rasta-Jungs vor allem im dritten Viertel beinahe jede Offensivoption wegnahmen. Insbesondere die Würfe aus der Distanz - im bisherigen Saisonverlauf die große Stärke des Aufsteigers - wollten nicht fallen, da Bambergs Verteidiger ihren Gegenspielern kaum Zeit zum Durchatmen gestatteten. Erst in der 28. Spielminute gelang Bray der erste Rasta-Dreier in der Partie.

Bamberg verliert den Rhythmus

Im eigenen Angriff ließen die Perego-Jungs den Ball weiter sehr gut durch die eigenen Reihen laufen, im Abschluss übernahm Tyrese Rice mehr und mehr die Verantwortung. Spielentscheidend absetzen konnte sich der Pokalsieger aber nicht, da sich Vechta - allen voran über T.J. Bray - immer wieder zurückkämpfte. Vor allem im Schlussviertel, in das Brose mit einem Vorsprung von zehn Zählern ging, schickte sich das Team von Allstar-Coach Pedro Calles an, um der Partie doch noch einmal eine Wende zu geben. Da zeitgleich bei den Gästen offensiv immer weniger zusammenlief, schmolz der Vorsprung nach einem technischen Foul gegen Coach Perego bis auf zwei Zähler (73:71, 37. Min.) zusammen.

Rice trifft zur Verlängerung

Doch damit nicht genug: Während Bamberg scheinbar die Luft auszugehen drohte, bekam Vechta zusehends Oberwasser. Als dann auch noch Rasta-Kapitän Josh Young per Dreier die Führung (74:73) zurückholte, gab es im Rasta Dome kein Halten mehr. Bamberg versuchte noch ein letztes Aufbäumen, doch ausgerechnet in der Crunchtime fand Vechta seinen Drei-Punkte-Wurf. Aufgeben ist in Bamberg unter Federico Perego allerdings keine Option und so war es Tyrese Rice, der seine Bamberger mit einem Wahnsinns-Dreier aus der Ecke zum 84:84 in die Verlängerung schoss.

In der Overtime versuchten Rice und Rubit alles, um ihre Farben wieder auf die Siegerstraße zu bringen, doch Vechta hatte nach seiner erfolgreichen Aufholjagd im vierten Viertel seine zweite Luft bekommen. Doch schlussendlich konnte sich Freak City einmal Mehr auf sein US-Topscorer-Duo Rice/Rubit verlassen, das den 101:95-Sieg von der Freiwurflinie doch noch nach Hause brachte.