Eishockey-Oberliga

3G-Regel und Stehplätze: Die Corona-Regeln beim Höchstadter EC

17.9.2021, 06:00 Uhr

Die Rückkehr der Fans: Im Eisstadion am Kieferndorfer Weg wird es künftig wieder etwas voller - wenn auch nicht ganz voll.  © Thomas Hahn, NN

Die Saison 2020/21 haben die Eishockeyspieler des Höchstadter EC fast alleine in ihrer Halle verbracht. Zuschauer waren nicht zugelassen, die Corona-Pandemie erzwang ein Geisterspiel nach dem anderen. Damit aber ist nun Schluss. Die 14. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, die seit Anfang September gilt, erlaubt unter anderem die Rückkehr der Zuschauer bei Sportveranstaltungen. Dominik Rogner, der stellvertretende Vereinspräsident erklärt, was das für den HEC bedeutet und wieso er sich persönlich darauf freut.

Herr Rogner, bald erleben Sie wieder Eishockey vor Fans - können Sie das schon fassen?

Die Vorfreude ist riesig. Wenn man vergangene Saison in die leere Halle geschaut hat, war das sehr ungewohnt, es hat mich sehr traurig gestimmt.

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Worauf freuen Sie sich?

Persönlich freut es mich, dass man seine langjährigen Bekanntschaften wieder treffen kann. Manche sieht man nur beim Eishockey, aber das schon seit Jahren. Das hat in der Corona-Zeit sehr gefehlt. Zuschauer und Emotionen gehören zum Gesamtpaket Sport einfach dazu. Wenn Zuschauer in der Halle sind und die Kulisse die Leistungen honoriert, gibt das einen extra Ansporn.

Wie wichtig ist die Rückkehr der Fans für den Verein?

Wir betreiben Profisport, ohne Zuschauer kann der nicht existieren. Zuschauer sind eine sehr wichtige Einnahmequelle. Das gilt für alle Sportarten außerhalb des Fußballs, denn bei uns wird nicht so viel an TV-Geldern gezahlt.

Welche Verluste hatten Sie in der vergangenen Saison deshalb?

Das kann ich noch nicht genau sagen, doch ein Viertel bis ein Fünftel des Etats machen Zuschauereinnahmen schon aus. Wenn das fehlt, haben wir ein Problem.

Freut sich auf die Gespräche mit vielen Bekannten, die man nur beim Eishockey trifft: Dominik Rogner. © Roland-Gilbert Huber-Altjohann, NN

Ohne die Zuschauereinnahmen überleben Sie als Verein nicht?

Ja. Es ist auch schwierig, auf Dauer die Euphorie hochzuhalten, wenn niemand in die Halle darf. Bei uns sind die Spieler sehr nahbar, die Bindung ist stärker vorhanden als bei einem großen DEL-Klub. Wenn man diese Bindung nicht mehr pflegen kann, dann kann das Interesse an unserem Verein abnehmen. Ginge das über zwei, drei Jahre so, könnten auch Fans und Sponsoren abwandern.

Sie haben einige Zeit gebraucht, um ein Hygienekonzept aufzustellen - dabei hatten Sie doch sicher alles schon in einer Schublade parat.

Wir hatten ein Konzept, mussten das aber mit den Behörden abstimmen, und dort war auch Urlaubszeit. Außerdem haben wir intern diskutiert, wie viele Zuschauer wir in die Halle lassen können.

Jetzt sind es 999. Warum?

Wenn es mehr als 1000 Personen sind, braucht man personalisierte Tickets und ein anderes Konzept im Stehplatzbereich, außerdem gibt es keinen Alkoholausschank. Da wir im Stadion fast keine Sitzplätze haben, ist es so besser umzusetzen. Man hat auch mehr Freiraum und es wirkt nicht so voll.

Haben Sie Angst, dass es mit den neuen Freiheiten Mitte November schon wieder vorbei sein könnte?

Natürlich hat man Angst. Doch wenn man nur damit in die Saison geht, dürfte man gar nicht erst anfangen. Ich hoffe, dass es so funktionieren kann. Sollte dann wieder ein Lockdown sein oder die Halle wäre leer, stünden wir vor einem riesengroßen Problem.

Die nächsten Heimspiele

Die Saison beginnt am 8. Oktober (20 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die EHF Passau Black Hawks. Zuvor stehen in Höchstadt noch zwei Testspiele an: Am Sonntag (18 Uhr) gegen die EG Diez-Limburg Rockets sowie am Freitag, 1. Oktober, (20 Uhr) gegen die Starbulls Rosenheim

Der Höchstadter EC hat für seine Heimspiele folgende Regelungen bekannt gegeben:

  • Bei den Spielen der Höchstadt Alligators gilt die 3G-Regelung.
  • Die Zuschauerzahl ist auf 999 begrenzt.
  • Im Eingangsbereich, auf den Toiletten sowie auf den Laufwegen gilt die Pflicht, mindestens eine medizinische Maske zu tragen.
  • Am Platz dürfen die Zuschauer die Maske abnehmen, solange ihr einen angemessenen Abstand zu haushaltsfremden Personen einhalten könnt. Ist dies nicht möglich, ist das Tragen einer medizinischen Maske verpflichtend.
  • Essen und Trinken, auch der Ausschank von Alkohol, am Platz sind erlaubt.