85:45! Bamberg komplettiert Kantersieg-Triple

3.10.2016, 21:00 Uhr

Der achtfache deutsche Meister setzte gegen Tübingen das dritte Ausrufezeichen der noch jungen Saison. © Sportfoto Zink / ThHa

Brose Bamberg scheint in der Basketball-Bundesliga bereits frühzeitig einsam seine Kreise zu ziehen. Am dritten Spieltag landete die Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri beim 85:45 (47:24) über die Tigers Tübingen den dritten Kantersieg im dritten Saisonspiel. Angeführt vom Topscorer-Duo Ali Nikolic und Darius Miller (je zehn Zähler) hatte der Meister gegen harmlose Tiger keine Mühen, auf dem Weg zu zwei weiteren Pluspunkten.

Hellwacher Meister: 17:0 nach sechs Minuten

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Brose Bamberg sorgte dabei gleich im ersten Viertel für die Vorentscheidung. Angetrieben von den beiden Guards Fabien Causeur und Ali Nikolic, der den geschonten Nikos Zisis in der Startformation vertrat, drückte der Meister von Beginn an aufs Tempo und ließ Tübingen, das kurzfristig auf seinen Denker und Lenker Jared Jordan verzichten musste, nicht zur Entfaltung kommen. Nach einem Causeur-Dreier Mitte des ersten Viertels stand es bereits 17:0 (!) für die Oberfranken. An diesem Blitzstart konnten auch zwei frühe Auszeiten durch Tigers-Coach Tyron McCoy nichts ändern. Erst nach über sechs Minuten erzielte Julian Washpurn von "Downtown" die ersten drei Gäste-Zähler, nach zehn Minuten hatte Tübingen gegen Bambergs aggressive Manndeckung lediglich deren sieben gesammelt - es stand 29:7.

Bamberg völlig überlegen

Bei den Bambergern feierte Maodo Lô, vor der Saison von den Columbia Lions gekommen, sein Debüt. Ab dem zweiten Viertel, als Bamberg sein Offensivtempo deutlich drosselte und insbesondere von der Freiwurflinie (8/16 zur Pause) enorme Konzentrationsschwächen an den Tag legte, konnten die Tigers etwas besser mithalten. Defensiv bekamen die Gäste den Bamberger Angriffswirbel phasenweise besser unter Kontrolle, scheiterten jedoch in der eigenen Offensive oftmals an der unterirdischen Trefferquote von nur 29 Prozent. Einzig Isaiah Philmore versuchte mit allem was er hatte, das drohende Debakel seiner Tigers zu verhindern. Der Power Forward der Neckarstädter konnte mit 14 Punkten am Ende zwar ordentliche Zahlen verbuchen, stand gegen das Bamberger Kollektiv aber auf verlorenem Posten.

Nach 40 erneut eher einseitigen Minuten feierten die Oberfranken mit 85:45 den dritten Kantersieg im dritten Saisonspiel, kamen dabei auf eine starke Trefferquote von 56 Prozent, verteilten 17 Assists und sicherten sich mit 41:31 Rebounds die Lufthoheit.

Ankreiden muss man der Mannschaft um Kapitän Elias Harris sicherlich die mangelnde Konzentration von der Freiwurflinie. Magere 55 Prozent reichen insbesondere bei den anstehenden internationalen Aufgaben nicht aus, um bestehen zu können.

Brose Bamberg: Nikolic (10 Punkte), Miller (10), Heckmann (9), Strelnieks (9), Harris (8), Causeur (7), Lô (6), Veremeenko (6), Staiger (6), Theis (6), Melli (4), Kratzer (4)

Walter Tigers Tübingen: Philmore (14), Green (6), Munoz (6), McGhee (5), Stewart (5), Myles (3), Washpurn (3), Kolo (3), Marin, Deschner, Hiller