Ab zur Fortuna! Club will sein Stimmungshoch konservieren

22.2.2019, 05:48 Uhr

Die zarte Aufbruchstimmung, die am Valznerweiher unter Boris Schommers und Marek Mintal Einzug gehalten hat, ist auch nach der Feuertaufe des neuen Trainergespanns noch existent – wozu natürlich die höchst respektable, ja nicht unbedingt erwartbare Nullnummer gegen Borussia Dortmund ihren Beitrag geleistet hat. "Die Mannschaft ist sehr positiv aus diesem Spiel herausgekommen", berichtete Schommers, die Stimmung sei "sehr gelöst", im Training werde nach wie vor viel gelacht.

"Wir kennen die Tabellensituation" 

Weil zu viel gute Laune bei einem Tabellenletzten aber auch schon wieder etwas suspekt erscheinen könnte, fügte Nürnbergs Interimscoach schnell noch an, dass es der täglichen Arbeit natürlich nicht an der nötigen Ernsthaftigkeit fehle: "Physisch wie mental hat die Mannschaft in dieser Woche sehr gut und konzentriert trainiert." Schließlich soll das Remis gegen den Spitzenreiter ja nur der "Startpunkt" gewesen sein, "auf dem wir nun aufbauen wollen", sagte Schommers und versicherte: "Wir kennen die Tabellenkonstellation."

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Und die besagt, dass der mittlerweile seit 16 Spielen sieglose Aufsteiger trotz des mutmachenden Punktgewinns gegen den BVB eben immer noch auf dem 18. Platz notiert ist. Intern sei diese lange Durststrecke aber gar kein großes Thema, betonte Schommers, ihm gehe es einfach nur darum, "dass wir ein zweites gutes Spiel abliefern". Und zwar offensiv wie defensiv.

Hatte man den fußballerisch klar überlegenen Dortmundern über weite Strecken vor allem eine leidenschaftliche Abwehrschlacht geliefert, soll die Mannschaft in Düsseldorf auch nach vorne wieder "mehr Akzente setzen und Chancen herausspielen", wünscht sich Schommers.

Welches System dafür am besten geeignet ist, ließ der 40-Jährige noch offen. Eine, zwei oder sogar drei Spitzen seien möglich, "nur über vier Spitzen habe ich noch nicht nachgedacht".

Ishak drängt sich auf 

Mit Virgil Misidjan, der zuletzt an Adduktorenproblemen laborierte und dann wegen der Geburt seines zweiten Kindes in der niederländischen Heimat weilte, steht Nürnbergs schnellste Offensivkraft wieder zur Verfügung. Auch der bei Schommers’ Debüt nur eingewechselte Mikael Ishak darf sich Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Startelf machen. Der Schwede gehöre zu jenen Spielern, die im Training eine Reaktion zeigen, lobte der Coach, "er gibt Gas und drängt sich auf".

 

Noch gedulden muss sich Georg Margreitter. Der Österreicher befindet sich nach muskulären Problemen zwar wieder im Aufbautraining, ein Einsatz käme aber noch zu früh: "Wir wollen da kein Risiko eingehen. Er soll so aufgebaut werden, dass er uns nächste Woche wieder zur Verfügung steht", sagte Schommers. Auch ohne den Abwehrchef ist die Marschrichtung für den Samstag (18.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) aber klar definiert: "Wir wollen auch in Düsseldorf etwas mitnehmen." Und das kleine Stimmungshoch weiter konservieren.