Bayern-Sieg in Hoffenheim von Schmähplakaten überschattet

29.2.2020, 17:38 Uhr

Verantwortliche und Spieler des FC Bayern zeigten sich fassungslos über die Schmähplakate der eigenen Fans. © Tom Weller, dpa

TSG Hoffenheim - FC Bayern München 0:6 (0:4)

Die Bundesliga-Partie zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und dem FC Bayern München ist wegen massiver Beleidigungen gegen Dietmar Hopp zweimal unterbrochen worden. Nachdem Schiedsrichter Christian Dingert die Partie zur 77. Minute beim Stand von 6:0 für die Gäste wieder freigegeben hatte, spielten sich die beiden Mannschaften nur noch den Ball hin und her, um gegen die Aktion der Bayern-Fans zu protestieren. Die Anhänger der Münchner hatte zuvor wiederholt entsprechende Plakate gegen Hopp in die Höhe gehalten, so dass Schiedsrichter Dingert die Partie aussetzte. Sämtliche Bayern-Offizielle um Trainer Hansi Flick und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sowie die Spieler eilten beim zweiten Vorfall zunächst vor die Kurve, sie redeten wild gestikulierend auf die Fans ein. Dingert schickte alle Spieler in die Kabine. Die zweite Unterbrechung dauerte 20 Minuten. Rummenigge war während der ersten Unterbrechung zu TSG-Mehrheitseigner Hopp auf der Ehrentribüne gegangen und hatte diesen in den Arm genommen. Die Bayern-Fans spielten mit dem Plakat auf eine Kollektivstrafe für die Fans von Borussia Dortmund an, die Hopp mehrere Male massiv beleidigt hatten und in den kommenden zwei Jahren deshalb nicht zu Auswärtsspielen nach Sinsheim reisen dürfen. Auch beim Spiel des BVB gegen den SC Freiburg kam es wegen Beleidigungen gegen Hopp zu einer Unterbrechung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit stimmten die Dortmunder Anhänger Schmähgesänge an. Deshalb ließ Schiedsrichter Robert Hartmann das Spiel für wenige Minuten unterbrechen und ordnete eine Stadiondurchsage an, in der mit Spielabbruch gedroht wurde.

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Borussia Dortmund - SC Freiburg 1:0 (1:0)

Wenig Glanz, viel Glück – Borussia Dortmund hat einen Rückschlag im Meisterrennen nur mit Mühe und Not abgewendet. Dank des 1:0 (1:0)-Arbeitssieges über den SC Freiburg hält das Team von Trainer Lucien Favre weiter Kontakt zur Spitze. Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park sorgte Torschütze Jadon Sancho (15.) am Samstag für den vierten Pflichtspielerfolg in Serie.

FSV Mainz 05 - SC Paderborn 2:0 (2:0)

Mit dem ersten Heimsieg in diesem Jahr hat sich der FSV Mainz 05 im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga etwas Luft verschafft und den Tabellenletzten SC Paderborn in noch größere Nöte gestürzt. Dank des 2:0 (2:0)-Erfolges am Samstag im Kellerduell des 24. Spieltages verschafften sich die Rheinhessen als Tabellen-15. ein Vier-Punkte-Polster zum Relegationsplatz, den derzeit Fortuna Düsseldorf einnimmt. Vor 24.231 Zuschauern trafen Robin Quaison in der 29. Minute und Karim Onisiwo in der 37. Minute für die 05er.

FC Augsburg - Borussia Mönchengladbach 2:3 (0:0)

Dank Doppelpacker Lars Stindl hat Borussia Mönchengladbach seine Schwarze Serie beim FC Augsburg beendet und einen wichtigen Sieg im Titelkampf errungen. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause holte die Mannschaft von Trainer Marco Rose beim 3:2 (0:0) im neunten Anlauf ihren ersten Bundesliga-Dreier in der Fuggerstadt. Am Ende mussten die Fohlen aber doch noch richtig zittern. Der nach einer Muskelverletzung wieder in die Startelf gerückte Ramy Bensebaini (49. Minute) sowie mit seinem zweiten Doppelpack der Saison Lars Stindl (53., 79.) trafen für die Gladbacher, die in einer Woche im Topspiel Vizemeister Borussia Dortmund empfangen. Eduard Löwen (57.) und Alfred Finnbogason (83.) hatten vor 29.303 Zuschauern verkürzen können. In der Tabelle bleibt die Borussia Vierter mit sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München, hat aber noch ein Nachholspiel gegen den 1. FC Köln.