Club-Bankdrücker Kutschke zieht es nach Dresden

7.1.2016, 20:10 Uhr

Es hat nicht gefunkt zwischen dem 1. FC Nürnberg und Stefan Kutschke. Nach einem guten halben Jahr stehen die Zeichen auf Abschied. © Sportfoto Zink / DaMa

Wie bei der Mitgliederversammlung angekündigt, bemüht sich der finanziell angeschlagene 1. FC Nürnberg in der laufenden Winterpause nach Kräften, seinen aufgeblähten Kader zu verschlanken und somit die hohen Ausgaben für Spielergehälter zu drücken.

Während am Donnerstag der Verkauf von Spielmacher Alessandro Schöpf an Schalke 04 rund sechs Millionen Euro in die klammen Kassen spülte, wurde hinter verschlossenen Türen bereits der nächste Transfer verhandelt: der von Stürmer Stefan Kutschke zu Dynamo Dresden.

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"Es könnte sein, dass sich da am Freitag was tut", sagte FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann am Donnerstagabend auf NZ-Nachfrage zur Causa Kutschke. Die Vereine haben sich über einen Wechsel weitestgehend verständigt, ebenso Kutschke und Dynamo.

Jetzt müssen nur noch der Club und der Stürmer sich einig werden. Dabei geht es laut kicker ums Geld. Genauer gesagt: die Höhe einer Abfindung, die der Club dem 27-Jährigen wohl zahlen muss, um den zu üppigen Konditionen bis 2018 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen. Doch auch hier dürfte sich eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden.

Denn Kutschke will weg und der Club plant sowieso schon länger ohne den Stürmer. Gerade einmal sieben Monate sind vergangen, seit der damalige Fußballabteilungsleiter Wolfgang Wolf und der ehemalige Sportvorstand Martin Bader im Juni 2015 den gebürtigen Dresdner an den Valznerweiher lockten.

Seinen Wechsel vom VfL Wolfsburg zum 1. FC Nürnberg kommentierte der heute 27-Jährige, der zuvor von den "Wölfen" an den SC Paderborn ausgeliehen war, mit den Worten: "Ich werde mein Bestes geben und hoffe, sehr lange in Nürnberg erfolgreich sein zu können."

Ihm gelang weder das eine noch das andere. Kutschke brachte es auf vier Mini-Einsätze bei den Profis und schoss sich endgültig ins Abseits, als er gegen seine Ausbootung Klage vor Gericht einreichte.