Club-Ultras stellen Team und Bader zur Rede

3.11.2013, 15:32 Uhr

Sportvorstand Martin Bader nahm sich die Zeit für die Fans und versuchte, ihnen wieder Mut zu machen. © Sportfoto Zink

Das Spiel gegen den SC Freiburg war eine Partie, die der 1. FC Nürnberg niemals hätte verlieren dürfen. Nicht nur, weil der Club noch keinen Dreier in der laufenden Saison eingefahren hat, sondern auch, weil die Verbeek-Elf über weite Strecken der 90 Minuten die überlegene Mannschaft mit einer Vielzahl von Torchancen war. Am Ende verloren Raphael Schäfer und Co. aber mit 0:3 und sind nun Vorletzter, der Grusel-Start ist pünktlich zu Halloween endgültig perfekt.

Frust und Enttäuschung herrschten deshalb im Frankenstadion vor - bei Fans und Spielern gleichermaßen. Die Profis waren bereits in der Kabine, einige wie beispielsweise Kapitän Schäfer gaben den Medienvertretern schon Auskünfte. Erklärungen wollten auch in der Nordkurve verbliebene Anhänger und Club-Ultras. Aus diesem Grund kam die Mannschaft zusammen mit Trainer Gertjan Verbeek und Sportvorstand Martin Bader geschlossen zurück in den Innenraum und stellte sich den Fragen ihrer Anhänger.

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"Es war brutal. Vor uns liegen ganz schwere Wochen", übernahm Bader in Richtung der Fans das Wort. Aber der 45-Jährige machte den in der Nordkurve Ausharrenden auch Mut: "Es ist die Qualität des 1. FC Nürnberg, dass wir zurückkommen, wenn wir am Boden sind und alle uns abgeschrieben haben. Verliert den Glauben nicht. Wir brauchen euch. Und glaubt mir, die Jungs sind nicht verkehrt", appelierte Bader an den Zusammenhalt.

Für kurzes Aufsehen sorgte dann Schäfer. Auch er wollte die verärgerten, aber zu keiner Zeit agressiven Fans sprechen. Doch die Fans wollten nicht und der Club-Keeper ging wieder in Richtung Katakomben. Auf seinem Weg dorthin feuerte er seine Kapitänsbinde auf den Rasen.

Das blieb aber der einzige kleine Aufreger der ansonsten ruhigen "Diskussionsrunde" in der Kurve. Trainer Verbeek sagte später bei der Pressekonferenz, er könne "die Fans verstehen." In den folgenden Tagen, Wochen und Monaten heißt es nun Aufarbeiten, Zusammenrücken und konzentriert Trainieren, damit vielleicht doch noch vor dem Weihnachtsfest Ruhe einkehrt am Valznerweiher.

Dieser Artikel wurde am Sonntag um 9.30 Uhr aktualisiert.